Festival TonLagen

01.11.2010
Zum zweiten Mal bereits findet das Festival für zeitgenössischen Musik "TonLagen" in Dresden statt. Vom 1. bis 16. Oktober werden Querverbindungen der zeitgenössischen Musik zu Tanz, Neuen Medien und Theater aufgezeigt - mit 14 Uraufführungen und zahlreichen deutschen Erstaufführungen, wobei der Fokus auf dem Spannungsfeld zwischen Populärem und vermeintlich Elitärem in der zeitgenössischen Musik liegt.
Die Lieder und Musiken aus den Bergen um Erzurum und Kars am äußersten östlichen Rand der Türkei sind musikalische Dokumente einer anderen Gegenwart: In archaischen Melodien erzählen sie seit jeher in unendlichen Variationen von Liebe, Hass, Gott und den Bergen.

Getrieben von einer unbestimmten Sehnsucht – türkisch: Hasret – haben sich der deutsch-türkische Musiker Marc Sinan und Markus Rindt, Intendant der Dresdner Sinfoniker, mit zwei Kameraleuten auf die Suche gemacht nach musikalischen Begegnungen in der weiten, ungestümen Landschaft an der Grenze Armeniens.

Die Melodien der Volksinstrumente und die Lieder der Aʂiks, der türkischen Troubadoure, bilden das Ausgangsmaterial für eine Konzertinstallation, in der die Videodokumente dieser Reisebegegnungen mit einem zeitgenössischen Werk von Marc Sinan für 22 Instrumentalisten, teils auskomponiert, teils improvisierend, verwoben werden.
www.hellerau.org



Festival TonLagen
Europäisches Zentrum der Künste Dresden-Hellerau
Aufzeichnung vom 9.10.10

Marc Sinan
"Hasretim – Eine anatolische Reise"
Musikalische Installation für europäische und anatolische Instrumente (Uraufführung)

Dresdner Sinfoniker mit türkischen Gastmusikern
Leitung: Andrea Molino