Festival Mitte Europa
Nur noch zu erahnen sind die einstigen Grenzbefestigungen – die hermetischen zwischen Bayern und Sachsen - und die nicht ganz so hermetischen zwischen Tschechien und Deutschland. Dank Vereinigung, EU und Schengen sind Böhmen, Bayern und Sachsen zu einem Kulturraum zusammengewachsen. Und dank eines Musikfestivals, das in diesem Jahr zum 20. Mal stattfindet: Das "Festival Mitte Europa", in dem vor allem tschechische und deutsche Künstler eng zusammen arbeiten.
In der Michaeliskirche des Voigtländischen Städtchens Adorf spielt die Philharmonie Brünn am 2. Juli ein Programm mit geistlicher Musik – gemeinsam mit Solisten und dem Tschechischen Philharmonischen Chor Brünn. Der Dirigent ist Tomáš Netopil. Der 31 Jahre alte Musiker gilt als große Nachwuchshoffnung unter den Dirigenten seines Landes. Der Gewinner des Georg-Solti- Dirigentenwettbewerbs in Frankfurt am Main debütierte 2006 beim London Philharmonic Orchestra und 2010 auf Einladung Simon Rattles bei den Berliner Philharmonikern. Nicht zuletzt der britische Maestro aus Berlin zieht bei großen Aufführungen gern die Damen und Herren des Philharmonischen Chores der Mährischen Metropole Brünn zu Rate. Beste Voraussetzungen also für ein gelungenes Konzert mit eher selten zu hörenden Werken der geistlichen Chormusik.
Antonín Dvořáks "Te Deum" und Franz Schuberts "Salve Regina" sind kleine Pretiosen der Gattung. Und die Musik von Zdenek Fibich passt besonders gut in das Programm des "Festivals Mitte Europa". Gehörte er doch durch seine Herkunft und Ausbildung zur Gruppe jener Musiker, die sich im Zeitalter der "Nationalen Schulen" nicht einordnen konnten und wollten. Seine Musik unterscheidet sich kaum von der Smetanas oder Dvořáks, nur bekannt geworden ist er mit ihr nicht so wie seine beiden Landsleute. Dafür kann Fibich als echter Europäer gelten, hat er doch in Wien und Leipzig studiert, in Vilnius gearbeitet und in Prag Musik in der Nachfolge der deutschen Romantiker geschrieben und zeitgleich einen russisch-orthodoxen Chor geleitet.
Eine spannende Frage, wie viel europäischer Geist in seiner "kurzen Messe" zu finden ist.
Festival Mitte Europa
Michaeliskirche Adorf
Aufzeichnung vom 2.7.11
Franz Schubert
Salve Regina, Offertorium für Sopran und Streicher A-Dur D 676
Zdenek Fibich
Missa brevis F-Dur für Chor, Orgel und Streicher op. 21
ca. 20:50 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Antonín Dvořák
Te Deum für Sopran, Bass, vierstimmigen Chor und Orchester op. 103
Hanna Skarková, Sopran
Adriana Kohútková, Sopran
Richard Novák, Bariton
Tschechischer Philharmonischer Chor Brno
Philharmonie Brno
im Anschluss:
Jan Dismas Zelenka
Requiem in D ZWV 46
Collegium Vocale 1704
Collegium 1704
Leitung: Vaclav Luks
Leitung: Tomáš Netopil
Antonín Dvořáks "Te Deum" und Franz Schuberts "Salve Regina" sind kleine Pretiosen der Gattung. Und die Musik von Zdenek Fibich passt besonders gut in das Programm des "Festivals Mitte Europa". Gehörte er doch durch seine Herkunft und Ausbildung zur Gruppe jener Musiker, die sich im Zeitalter der "Nationalen Schulen" nicht einordnen konnten und wollten. Seine Musik unterscheidet sich kaum von der Smetanas oder Dvořáks, nur bekannt geworden ist er mit ihr nicht so wie seine beiden Landsleute. Dafür kann Fibich als echter Europäer gelten, hat er doch in Wien und Leipzig studiert, in Vilnius gearbeitet und in Prag Musik in der Nachfolge der deutschen Romantiker geschrieben und zeitgleich einen russisch-orthodoxen Chor geleitet.
Eine spannende Frage, wie viel europäischer Geist in seiner "kurzen Messe" zu finden ist.
Festival Mitte Europa
Michaeliskirche Adorf
Aufzeichnung vom 2.7.11
Franz Schubert
Salve Regina, Offertorium für Sopran und Streicher A-Dur D 676
Zdenek Fibich
Missa brevis F-Dur für Chor, Orgel und Streicher op. 21
ca. 20:50 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Antonín Dvořák
Te Deum für Sopran, Bass, vierstimmigen Chor und Orchester op. 103
Hanna Skarková, Sopran
Adriana Kohútková, Sopran
Richard Novák, Bariton
Tschechischer Philharmonischer Chor Brno
Philharmonie Brno
im Anschluss:
Jan Dismas Zelenka
Requiem in D ZWV 46
Collegium Vocale 1704
Collegium 1704
Leitung: Vaclav Luks
Leitung: Tomáš Netopil