Ferne Länder, exotische Kulturen

16.11.2012
Ferne Länder, exotische Kulturen – in den musikalischen Salons des 19. Jahrhunderts gab man sich polyglott und mondän. Lange vor der musikalischen Globalisierung fanden Klänge aus Arabien und Asien den Weg nach Paris oder St. Petersburg. Ein solches "orientalisches" Programm bieten Tugan Sokhiev und das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin.
Zu hören ist der Orient (oder was man dafür hielt) gewissermaßen durch die Ohren von russischen und französischen Komponisten. Um ethnologische "Authentizität" geht es dabei natürlich weniger, sondern um die Faszination des Fremden, die Komponisten zu einem Höchstmaß an Klangfarben-Malerei herausforderte. Wie zum Beispiel Rimskij-Korsakow in seiner "Scheherazade", das fortan als Schulbeispiel für Orchestrationskünste dienen sollte.

Oder Milij Balakirew in seinem höchst virtuosen "Islamey". Und schließlich Camille Saint-Saëns in seinem "Ägyptischen" Konzert, "einer Art Orientreise", so der Komponist, mit Anklängen an arabische Tonleitern und ein nubisches Liebeslied.

Dass dabei mit russischen und französischen Komponisten auch zwei der Lieblingsländer des Dirigenten aufeinander treffen, verleiht dem multikulturellen Konzert eine ganz persönliche Note.


Live aus der Philharmonie Berlin


Mili Balakirew
"Islamey", Fantaisie orientale
(bearbeitet von Sergej Ljapunow)

Camille Saint-Saëns
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 5 F-Dur op. 103
("Ägyptisches")

ca. 20:50 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Kunst und Technik
Die Tonmeisterausbildung an der Hochschule für Musik Detmold
Von Eva Blaskewitz

Nikolaj Rimskij-Korsakow
"Scheherazade", Sinfonische Suite
nach "Tausend und eine Nacht" für Orchester op. 35


Jean-Yves Thibaudet, Klavier
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Leitung: Tugan Sokhiev