Fehlbaum: Die Zuschauer sind mit weniger Informationen glücklicher

22.09.2011
In erster Linie war es der visuelle Anreiz, der Tim Fehlbaum dazu bebracht hat, in seinem Film "Hell" die Sonne zum Feind zu machen. Das kenne man so aus anderen Apokalypse-Filmen noch nicht, sagt der Jung-Regisseur.
Um eine richtig gefährliche Stimmung zu erzeugen, habe das Team zum einen mit einem ausgefallenen Lichtkonzept - der direkten Sonneneinstrahlung in die Optik, sowie jeder Menge Staub gearbeitet. Durch diese Mischung sollte es wie in einer Wüste aussehen.

Dafür hat das Filmteam Heilerde benutzt. Die sei gesünder für die Darsteller, ökologisch verträglicher "und sieht besser aus", so Fehlbaum. Zu zwei Dritteln sei der Film in Deutschland gedreht worden, für einige Szenen ist die Crew nach Kosrika geflogen. Dort habe es einen Waldbrand gegeben, sagt Fehlbaum: "Für die Bewohner war das eine Tragödie, aber für uns ideal."

Über die Hintergründe werden im Film nur wenige Informationen gegeben. "Wir haben gemerkt, dass die Zuschauer mit weniger Informationen glücklicher sind", so Fehlbaum. Sie dächten sich gerne ihren Teil.

Endzeit-Urgestein Roland Emmerich war ausführende Produzent bei "Hell". Seine Name habe sicherlich Türen geöffnet, so Fehlbaum. Emmerich sei ihm aber auch ein Mentor gewesen und habe wertvolle Tipps gegeben. Finanziert habe er den Film nicht - "Hell" sei ein staatlich gefördertes Projekt.

Das vollständige Gespräch mit Tim Fehlbaum können Sie bis zum 22. Februar 2012 als mp3-Audio in unserem Audio-On-Demand-Player nachhören.

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"Hell" - Ein Katastrophen-Science-Fiction von Tim Fehlbaum
Gegen die Sonne entsteht Horror - Der Schweizer Jungregisseur Tim Fehlbaum
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