Familienforscherin Jurczyk: Wertediskussion von Religion lösen
Die Familienforscherin Karin Jurczyk hat die christliche Ausrichtung des "Bündnisses für Erziehung" von Bundesfamilienministerin von der Leyen kritisiert. In dieser Form sei das Bündnis zu eingegrenzt, sagte Jurczyk, die die Abteilung Familie und Familienpolitik des Deutschen Jugend-Instituts leitet, im Deutschlandradio Kultur.
Zwar gebe es Familien, die sich noch immer in diesem Wertehorizont bewegten. Allerdings seien Familien, denen es wirklich schlecht gehe, durch reine Werte nicht zu erreichen.
Die Familienforscherin erklärte, die meisten Eltern und Kinder teilten wesentliche Werte wie Respekt und Verlässlichkeit. Probleme bestünden nur in bestimmten Teilen der Bevölkerung: "Das sind benachteiligte Gruppen. Das sind arme und ausgegrenzte Familien. Und für die muss man sehen, wie man die fördern kann, damit sie überhaupt die Rahmenbedingungen haben, innerhalb derer Werte entwickelt werden." Die zentralen Werte könnten zudem nicht nur von der christlichen Religion in Anspruch genommen werden: "Die teilen auch die anderen großen Religionen."
Im Hinblick auf die Diskussion um ein künftiges Elterngeld sieht Jurczyk in dem aktuellen Gesetzentwurf der Bundesfamilienministerin keinen Zwang zur Aufgabenteilung unter den Eltern. Sie verwies aber darauf, dass nur in den Ländern, wo es eine Verpflichtung beider Elternteile zur Erziehung der Kinder gebe, der Anteil der Väter an der Erziehung deutlich wachse.
Das vollständige Interview können Sie für begrenzte Zeit in unserem Audio-On-Demand-Player nachhören.
Die Familienforscherin erklärte, die meisten Eltern und Kinder teilten wesentliche Werte wie Respekt und Verlässlichkeit. Probleme bestünden nur in bestimmten Teilen der Bevölkerung: "Das sind benachteiligte Gruppen. Das sind arme und ausgegrenzte Familien. Und für die muss man sehen, wie man die fördern kann, damit sie überhaupt die Rahmenbedingungen haben, innerhalb derer Werte entwickelt werden." Die zentralen Werte könnten zudem nicht nur von der christlichen Religion in Anspruch genommen werden: "Die teilen auch die anderen großen Religionen."
Im Hinblick auf die Diskussion um ein künftiges Elterngeld sieht Jurczyk in dem aktuellen Gesetzentwurf der Bundesfamilienministerin keinen Zwang zur Aufgabenteilung unter den Eltern. Sie verwies aber darauf, dass nur in den Ländern, wo es eine Verpflichtung beider Elternteile zur Erziehung der Kinder gebe, der Anteil der Väter an der Erziehung deutlich wachse.
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