Familienaufstellung mit Leidenschaft

“Sich abzugrenzen erfordert Übung”

32:31 Minuten
Illustration: Eine Mandarine hält ein kleines Mandarinenstückchen an der Hand.
Ein System und seine Teile: In welcher Beziehung stehen wir zueinander? © Getty Images / RooM
Moderation: Sonja Koppitz · 12.12.2021
Audio herunterladen
Sophie Mulla kämpfte lange mit Geldsorgen und gesundheitlichen Problemen. Dann wurde ein Perspektivwechsel zum Schlüsselerlebnis: Heute hilft die 34-Jährige als systemische Aufstellerin anderen, ihren inneren Frieden zu finden.
Ob im Unternehmen oder in der Familie: Manchmal hakt es. Auf den ersten Blick ist nicht ersichtlich, wo das Problem liegt. Als systemische Aufstellerin hilft Sonja Koppitz’ Lieblingsgästin Sophie Mulla anderen Menschen dabei, verborgene Blockaden aufzuspüren. Mithilfe von Spielzeugfiguren stellen ihre Klientinnen und Klienten ihre Beziehungen etwa zu Familienmitgliedern nach. Es geht um Perspektivwechsel und darum, das richtige Verhältnis von Nähe und Distanz zu finden. 
Ihre Berufung hat Sophie Mulla gefunden, weil in ihrem eigenen Leben eine Zeitlang nicht alles rund lief. Vor allem das Geld machte ihr zu schaffen: Wie sehr sie sich auch im Job abstrampelte, es reichte hinten und vorne nicht. Zum Geburtstag legten ihre Freund zusammen und schenkten ihr eine systemische Aufstellung zum Thema Geld. Dort erlangte Sophie Mulla eine Erkenntnis, die für sie alles ändern sollte: Das nicht vorhandene Geld stand stellvertretend für ein dramatisches Ereignis, das vor ihrer Geburt lag. 
Antworten kann nur bekommen, wer Fragen stellt. Was aber tun, wenn es schwer fällt, in der Familie schwierige Themen anzusprechen, obwohl sie zu Weihnachten oder an anderen Feiertagen wie der sprichwörtliche Elefant im Raum stehen? Darüber sprechen wir mit Emotionsforscherin Carlotta Welding. Sie sagt: Angst ist kein guter Ratgeber, wenn es darum, Entscheidungen zu treffen.