Experten beginnen mit Digitalisierung von DDR-Schulbüchern

Bei der Durchsetzung der marxistisch-leninistischen Weltanschauung spielten sie eine wichtige Rolle: Schulbücher in der DDR. Nun haben Experten damit begonnen, rund 1.000 Titel zu digitalisieren. Laut dem Leibniz-Institut für Bildungsmedien in Braunschweig geht es vor allem um Bücher der Fächer Geschichte und Staatsbürgerkunde. So sollen sie "als Forschungsquellen und Kulturerbe" für nachfolgende Generationen gesichert werden. "Mit dem einzigartigen digitalen Korpus im Umfang von rund 120.000 Seiten wird eine Quellengrundlage für Forschungen geschaffen, die auch mit digitalen Methoden Kontinuitäten und Diskontinuitäten bei der Entwicklung von Schulbuch- und Bildungsinhalten untersuchen können", hieß es. Hintergrund der Digitalisierung die Alterung des Papiers. Wegen der minderwertigen Qualität seien die DDR-Schulbücher stark verbräunt, die Seiten durchweg brüchig. Gefördert wird das Projekt von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Es läuft bis Juli 2027.