Experte wirbt in Debatte um Winnetou-Buch für Gelassenheit

    Filmszene aus "Der junge Häuptling Winnetou": Der junge Häuptling Winnetou (Mika Ullritz).
    Filmszene aus "Der junge Häuptling Winnetou": Der junge Häuptling Winnetou (Mika Ullritz). © LEONINE / Marc Reimann
    Der Karl-May-Experte Andreas Brenne hat die Entscheidung des Ravensburger Verlages kritisiert, das Kinderbuch zum Film "Der junge Häuptling Winnetou" vom Markt zu nehmen. Der Ravensburger Verlag hatte das Buch nach massiver Kritik auf Instagram wegen angeblich falscher kultureller Aneignung aus dem Programm genommen. "Ich halte es für nicht richtig, ein solches Buch nur aufgrund eines Shitstorms aus dem Verkehr zu ziehen", sagte Brenne der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Nach Brennes Worten ist das Buch unbedenklich, weil in einer Vorbemerkung klargestellt werde, dass es als fiktive Geschichte und nicht als sachgerechte Darstellung des Lebens indigener Völker zu verstehen sei. Andreas Brenne ist Professor für Kunstpädagogik und Kunstdidaktik an der Universität Potsdam und arbeitet in der Karl-May-Gesellschaft an Programmfragen mit. Der Wissenschaftler warnte davor, den Vorwurf der falschen kulturellen Aneignung unreflektiert zu generalisieren.