Existenzangst

Vor Corona sind eben doch nicht alle gleich

29:34 Minuten
Illustrartion einer ä€ngstlichen Frau, die in der Nacht aus dem Fenster schaut.
"An Schlafen ist ja gar nicht mehr zu denken, wenn, dann nur aus Erschöpfung © imago / Ikon Images / Oivind Hovland
Von Teresa Sickert · 02.04.2020
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"An Schlafen ist gar nicht mehr zu denken": Viele Menschen werden derzeit von Existenzängsten gequält. Wie sie diese bewältigen können, hängt nicht nur von ihren psychischen Ressourcen ab, sondern genauso von ihrem sozialen und wirtschaftlichen Status.
"Mein Name ist Carsten Reichert. Ich bin 57 Jahre alt, fahre seit 32 Jahren Taxi. Als Selbstständiger, also ohne Angestellte."
Um Carsten Reicherts Taxibetrieb steht es jetzt, in der Coronakrise, schlecht:
"Der Taxi-Betrieb ist eingestellt. Meine Stammkunden haben abgesagt, wollen nicht mehr gefahren werden. Der Umsatz im Taxigewerbe ist um 80 Prozent eingebrochen, Kollegen stehen vier, fünf Stunden am Taxihalteplatz, haben dann eine Fahrt und warten dann dementsprechend wieder genauso lange. Einige trifft das natürlich ziemlich hart. Mich eigentlich auch, weil ich auch laufende Kosten habe, wie zum Beispiel eine Kfz-Versicherung, die im Taxi ja wesentlich höher ist als im Privat-Pkw. Die Kreditierung des Autos läuft natürlich weiter. Da gibt's zwar Angebote von der Mercedes-Bank, die die Kreditraten für drei Monate auszusetzen, aber danach 50 Prozent mehr zu zahlen. Aber auch Krankenkassenbeiträge, Berufsgenossenschaft. Alle diese Dinge laufen natürlich weiter, und die kann man nicht runterfahren.
Eine solche Krise habe er noch nicht erlebt, sagt Reichert. "Das ist jetzt wirklich existenzbedrohend."

"Wir haben gestern alle Mitarbeiter entlassen"

"Ich betreibe jetzt seit zehn Jahren ein kleines Restaurant mit sieben Tischen in Alt-Treptow, die Treptower Klause. Das war früher so eine olle Bier-Schwemme, und jetzt ist es ein kleines deutsch französisches Restaurant. Wir sind superklein, wir haben nur 30 Sitzplätze an sieben Tischen, und wir haben eine täglich wechselnde Karte, manchmal auch irgendwie wöchentlich wechseln. Kochen immer nur kleine Mengen und alles frisch, keine Convenience Produkte. Wir haben sehr viele Stammgäste."
Ihr gehe es derzeit "mit Verlaub, beschissen", sagt Anne Köster.
"Muss mich gerade sehr zusammenreißen. Es ist halt einfach so. Wir haben jetzt seit zehn Jahren den Laden, wir haben den selber ausgebaut, wir haben sieben Tage die Woche selber dagestanden. Es war jetzt im Januar zum ersten Mal so, dass wir quasi irgendwie alle Rechnungen gleich bezahlen konnten. Und es lief super an mit dem Mittagstisch, und das jetzt ist natürlich die Vollkatastrophe.
Wir wollen nur noch ein bisschen Präsenz zeigen, es kommen halt nur noch Locals und Stammgäste, die teilweise überhaupt nicht mehr den Nerv haben, selber zu kochen oder überhaupt einkaufen zu gehen. Die nehmen sich dann was zu essen. Wir kochen nur noch eine ganz kleine Karte. Es hat keiner mehr Nerv für tolles französisches Essen. Wir kochen wirklich nur noch Soulfood, was die Leute glücklich macht. Von Knödeln über Nudeln und sowas. Ansonsten nichts, der Getränkeumsatz ist natürlich null. Wir haben gestern alle unsere Mitarbeiter entlassen und wissen wir nicht, was kommt."

Macht die Krise alle gleich?

Wie dem Taxifahrer Carsten Reichert und der Restaurantbesitzerin Anne Köster aus Berlin geht es derzeit vielen. Gastronomie, Luftfahrt, Kulturarbeiter, Messebetrieb und Tourismus sind besonders betroffen. Auch große Unternehmen spüren die Auswirkungen von Corona.
Und diese sind anders als bei den wirtschaftlichen, demografischen oder auch sozialen Krisen, die wir kennen. Der Soziologe Ulrich Beck schreibt schon in den 1980er Jahren in seinem Buch "Risikogesellschaft", dass Krisen durch Umweltzerstörung und Naturkatastrophen universeller gelten, weil sie von der Tendenz her mehr Menschen gleichzeitig betreffen - unabhängig von ihrem Alter, ihrem Familienstand, dem Einkommens, der sozialen Klassen oder der Position der Bildung.
"Diese Überlegungen sind grundsätzlich erst einmal gut übertragbar", meint Roland Verwiebe, der den Lehrstuhl für Sozialstrukturanalyse und soziale Ungleichheit an der Universität Potsdam leitet. "Dennoch vermute ich, dass Beck ein Stück weit mit seiner Idee - 'alle Menschen sind von der Tendenz ja gleich betroffen, bestimmte Unterschiede zwischen den Haushalten und Individuen nivellieren sich durch solche sehr großen Umweltkrisen' - schon in den 80er-Jahren nicht Recht hatte.
In einer langen Reihe parken Taxis am Straßenrand.
Wegen der Coronakrise stehen in Berlin derzeit viele Taxis ungenutzt am Straßenrand.© imago / Jürgen Ritter
Es ist ein sehr schönes Bild: Die Arbeiter siedeln genauso unter den Fabrikschloten wie die Menschen in ihren Villen. Wenn der Wind dreht, sind alle gleichermaßen vom Smog betroffen. So etwas in dieser Art. Und ich glaube, das stimmt irgendwie. Und zugleich glaube ich, dass jemand, der in der Villa sitzt, mit einer Umweltkrise oder einer so umfassenden Gesundheitskrise anders umgehen kann als derjenige, der in einer kleinen Wohnung mit sehr vielen Menschen wohnt."
Verwiebe forscht an der Universität Potsdam zu den Themenbereichen soziale Ungleichheit, Arbeitsmarkt, Lebensqualität, sowie Einstellungs- und Wertewandel. Er beobachtet, dass, obwohl alle gesellschaftlichen Schichten von der Pandemie betroffen sind, Ungleichheiten weiter bestehen und sich sogar noch verschärfen könnten.
"Die wirtschaftlichen Krisen kennen wir, sie sind bewältigbar. Die Krise durch Umweltzerstörung, Naturkatastrophen, die Krise durch einen... das Atomkraftwerk wie in Japan oder jetzt diesen Virus: sie tragen einen anderen Charakter, und sie betreffen uns erst einmal anders und mehr und gleichzeitiger alle. Das stimmt. Zugleich sind die Bewältigungspotenziale nicht gleich verteilt, und das hat sehr viel mit den ökonomischen und sozialen Verhältnissen zu tun in diesem Land, und die sind ungleich. Das muss man zur Kenntnis nehmen. Die schwächsten Gruppen werden die schwächsten Gruppen bleiben. Die werden jetzt nicht besser durch die Krise kommen als diejenigen, die über ein hohes Einkommen verfügen und ein stabiles soziales Netzwerk und Wissen mobilisieren können und kognitiv in der Lage sind, auch eine Krise zu bewältigen."

Angst ist ansteckend

Wirtschaftliche Krisen können Auslöser für Existenzängste sein. Und die Lage der Wirtschaft ist ernst. Es scheint, als machten die Zahlen aus der Wirtschaft den Menschen neben einer möglichen Infektion eines Angehörigen die größten Sorgen. In einer repräsentativen Umfrage der Marktforschungsplattform Appinio von Mitte März heißt es: 37 Prozent der Befragten fürchten langfristige wirtschaftliche Auswirkungen des Coronavirus wie Insolvenz von Unternehmen oder die finanzielle Lage Deutschlands. 40 Prozent äußerten Angst vor einer Massenpanik.
"Jetzt sind ja tatsächlich Menschen bedroht, und zwar in einer großen Gruppe", sagt die Rostocker Psychotherapeutin Anke Schelm. "Wir kennen soziale Ansteckung, und die gibt es natürlich auch für Angst. Jetzt stecken wir uns sozusagen mit unseren Ängsten gegenseitig an."
In ihrer Praxis behandelt Anke Schelm viele Angstpatienten. Eine Massenpanik beobachtet sie nicht. Aber dennoch stellt eine umfassende Krise wie diese auch besonders viele Menschen vor große Herausforderungen - und auch Ängste, sagt Schelm. Ob eine gesellschaftliche Krise eine Person auch in eine emotionale Krise stürze, hänge aber auch von der Angstbereitschaft einer Person ab. Und die sei unterschiedlich bei den Menschen:
"Das hat einmal genetische Gründe. Aber wir haben auch lebensgeschichtlich eine gewisse Angstbereitschaft erworben. Das heißt, die Menschen, die eine hohe Angstbereitschaft haben, scannen praktisch ihre Welt ständig nach Gefahren ab. Andererseits fehlt ihnen die Aufmerksamkeit für alles, was hoffnungsvoll, beruhigend ist oder Lösungen darstellen könnte. Anders der Mensch, der etwas ruhiger ist, weniger hohe Angstbereitschaft hat. Er kann also viel besser sozusagen auf beiden Augen sehen, die Gefahr genauso wie die Lösung und das Beruhigende."
Auch die Worte und Bilder der Nachrichten, die zum Teil in Echtzeit auf die Menschen einprasseln, beeinflussen die Ängste der Menschen, sagt Schelm.
"Die Art, wie wir sprechen und wie wir denken, beeinflusst unmittelbar unser Gefühl. Das heißt, wenn das Wort Pandemie im Raum steht, dann ist das ein sehr, sehr starkes Wort. Und das führt natürlich auch zu starken Gefühlen. Auch Bilder rufen Assoziationen hervor. Die Menschen fühlen sich jetzt wieder in ihrer Existenz bedroht, und das macht natürlich starke Angst."

"Alle sind irgendwie paralysiert"

"Ja, ich habe schon Angst", sagt Taxifahrer Carten Reichert. "Ich bin 57 Jahre, ich wollte eigentlich noch ein paar Jahre Taxi fahren. Aber ich kann mir zurzeit nicht vorstellen, wenn es nicht Zuschüsse vom Bund oder vom Land gibt, wie es weitergehen soll. Ein Kredit, der angeboten wird, der aber gerade sehr schwer zu bekommen ist, hilft uns gerade nicht weiter, weil die Kosten ja weiter laufen. Also, finanziell ist das eigentlich der absolute Ruin.
Mich beschäftigt schon, wie es weitergeht, wie man das finanziell stemmen kann. Ich bin sehr zufrieden, dass ich Kinder habe, die gerade meine Eltern und meine Schwiegermutter mit Einkaufen versorgen. Das sind natürlich alles Sachen, die einem schon so durch den Kopf gehen. Und dann überlege ich natürlich schon: Wo könnte ich noch weiter sparen, was könnte ich noch weiter runterfahren? Wir haben eigentlich schon alles runtergefahren, um die nächsten Wochen zu überstehen."
Auf einer Tafel steht handgeschrieben: "Liebe Gäste! Aus bekanntem Anlass haben wir bis auf weiteres geschlossen. Bleibt gesund!"
Die Krise trifft große wie kleine Restaurants gleichermaßen, aber die Auswirkungen sind nicht immer die gleichen.© imago / Jan Huebner
Auch Restaurantbesitzerin Anne Köster denkt an ihre Existenz:
"Im Moment muss ich ganz ehrlich sagen, an Schlafen ist ja gar nicht mehr zu denken, wenn, dann nur aus Erschöpfung. Morgens fängt man gleich an, irgendwie zu gucken, ob es schon irgendwelche Neuigkeiten gibt, Regelungen zu Anträgen, E-Mails beantworten, versuchen, den Kopf hoch zu halten. Alle sind ja irgendwie wie paralysiert. Da ist es sehr schwer, sich auf irgendwas zu besinnen.
Alle sind total verunsichert und haben wahnsinnige Angst, was kommt oder was nicht kommt. Wie es weitergehen soll, ob es irgendwie weitergeht? Wir versuchen, es so lange wie möglich weiterzumachen. Ich für mich persönlich kann nur sagen: Ich gehe jeden Abend ins Bett und denke, am nächsten Morgen muss dieser schreckliche Film doch vorbei sein. Aber natürlich ist es nicht so einfach."

Schockstarre oder Kampf-Flucht-Reaktion?

Existenzängste äußern sich in zwei verschiedenen Reaktionen:
"Wir haben einmal die Kampf-Flucht-Reaktion. Da löst der Körper sozusagen einen Alarm-Status aus. Wir haben hohen Blutdruck, wir schwitzen. Die Gedanken drehen sich im Kreis. Wir sind ruhelos. Oder wir haben eine Schock-Haltung. Der Blutdruck sinkt. Wir fühlen uns passiv, gelähmt. Das Denken ist erschwert. Menschen reagieren sehr unterschiedlich. Der eine mehr, der andere mehr in einer anderen Art und Weise", sagt Psychotherapeutin Schelm.
Das bedeutet auch, dass eine Krise nicht notwendigerweise in eine ausweglose Situation führen muss. Sie kann auch zur Flucht nach vorne anregen. Dennoch legt eine Studie der Princeton University nahe: Finanzielle Nöte wirken sich auf die Konzentration aus. In einem Experiment in Indien testeten die Forscher die kognitiven Fähigkeiten von Landarbeitern vor und nach der Ernte. Sie fanden heraus, dass derselbe Landwirt vor der Ernte eine verminderte kognitive Leistung zeigt, wenn er arm ist, im Vergleich zu nach der Ernte, wenn er reich ist. Das heißt: Menschen mit Geldsorgen neigen dazu mehr Fehler zu machen.
"Das ist tatsächlich so. Unser Gehirn wird sozusagen geflutet mit Stresshormonen. Und es geht dann sozusagen in einen Sparmodus über. Das heißt, Konzentration und Kurzzeitgedächtnis werden runtergefahren, und wir können dann einfach nicht mehr wirklich gut denken. Und das blockiert uns natürlich bei der Findung von - möglicherweise - Lösungen für die Katastrophe."
Insofern sei es jetzt auch wichtig, dass die Menschen Ruhe bewahrten:
"Eine gewisse Angst können wir gut tolerieren, auch von der gedanklichen und emotionalen Seite. Wenn die Angst zu groß wird, treten eben diese physiologischen Prozesse in Kraft, und wir sind dann wirklich blockiert."

Je weniger Kontrolle, desto größer die Angst

Die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Bedrohungen sind real. Und doch nicht auf gleiche Art und Weise spürbar für alle. Die individuelle Angstbereitschaft der Menschen ist zwar unabhängig von ihrem sozialen Status, dennoch sind diejenigen, die keine Rücklagen haben, in sozial prekären Verhältnissen leben und wenig Unterstützung durch andere erfahren, besonders gefährdet. Die Lage einer Krankenpflegerin beispielsweise unterscheidet sich enorm von der des Managers eines Krankenhauskonzerns.
"Was auch noch mit hineinspielt, ist das Maß an Kontrolle, was wir haben. Also eine Krankenschwester ist in der Hierarchie relativ weit unten, hat also wenig Kontrolle über ihre finanzielle Situation", so Schelm. "Der Manager, vielleicht das Krankenhaus-Konzerns, hat also wesentlich mehr Kontrolle, und damit hat er auch eine geringere Angstbereitschaft. Sie haben auch einen Plan für nach der Katastrophe. Und das macht natürlich entspannter."
Die soziale Situation ist also entscheidend dafür, inwieweit sich Ängste aufgrund einer Krise manifestieren können. Es ist leichter in einer krisenhaften Situation die Ruhe zu bewahren, wenn man in einer geräumigen Wohnung sitzt, einen Garten zum Nach-Draußen-Gehen und ein finanzielles Polster hat. Vor dem Hintergrund einer möglichen massenhaften Existenzangst sind deshalb umfassende Maßnahmen einer sozialen Politik notwendig, meint Roland Verwiebe.
Das muss man tun, wenn man es nicht tut, geraten wir als Gesellschaft in eine Schieflage. Ich glaube, es gibt dazu keine Alternative. Kann man der Massenangst entgegentreten? Ich frage mich, ob sie schon da ist. Das will ich erst einmal abstreiten. Ich glaube, viele Bürger und Bürgerinnen machen sich große Sorgen. Zu Recht. Die Zahlen, die politische Kommunikation, die weltweiten Nachrichten sind alarmierend."
Es komme stark darauf an, wie lange diese Krise dauert: "diese Gesundheitskrise, diese wirtschaftliche Krise und die soziale Krise. Es kommt sehr darauf an, was am Ende bei den Bürgerinnen und Bürgern wirklich realistisch, also real betrachtet ankommt. Es kommt extrem darauf an, dass es nicht nur eine monetäre Frage oder eine finanzielle wie der langfristige Plan zur Bewältigung aussieht."

In der Krise schlägt die Stunde der Pragmatiker

Ende März 2020 scheint ein langfristiger Plan für die Zeit nach Corona noch weit entfernt. Gesundheitsminister Jens Spahn hat angekündigt, bis Ostern darauf eine gute Antwort geben zu wollen. Die tatsächlichen Auswirkungen der Pandemie auf Wirtschaft und Gesellschaft sind noch schwer abzuschätzen. Auch wenn die Prognosen für die Zukunft bislang wenig erfreulich aussehen, sieht Soziologe Roland Verwiebe doch eine Chance in der Krise:
"Aus meiner Sicht ist es die Stunde der Pragmatiker und die Stunde der Realisten. Es ist nicht die Stunde der Lautsprecher, es ist nicht die Stunde der Populisten. Es ist nicht die Stunde derjenigen, die die Fakten ignorieren oder verdrehen. Das stimmt mich optimistisch. Offen gestanden. Wir haben Jahre hinter uns, in denen diese Lautsprecher, die manipulieren, die im Grunde am Ende nur ihre eigenen Interessen wahrnehmen, doch in einer aberwitzigen Weise präsent waren, überdominant in der Öffentlichkeit wahrgenommen wurden."
In der Tat zeigt sich zur Zeit der Zuspitzung der Coronakrise die deutsche Politik weniger polemisch. Der Ton ist nüchterner geworden. Die einfachen Antworten der Populisten scheinen weniger gefragt. Und die AfD scheint auch nicht viel mehr zu sagen zu haben, außer dass man schon lange geschlossene Grenzen gefordert habe. Im DeutschlandTrend steht die Partei am 20. März 2020 bei gerade einmal zehn Prozent. Die Deutschen scheinen in der Krise eher nach sachlichen Informationen und wissenschaftlichen Erkenntnissen zu suchen. Zwar sind auch Fake News zu beobachten, doch sie werden weniger politisch instrumentalisiert.
"Wir sehen, dass jemand wie Frau Merkel, jemand wie der Herr Söder, jemand wie die etlichen Experten und Expertinnen aus dem Bereich der Medizin, der Virologie, aus dem Bereich des Gesundheitsmanagements sichtbar sind und auch nach meiner Wahrnehmung über weite Strecken an einem Strang ziehen. Das sind sehr positive Veränderungen", findet Verwiebe. "Das hätte man im Grunde, wenn man uns gefragt hätte, vor zwei Monaten oder drei Monaten vor der Krise, bevor es auch in China losging, hätte man sich das ja kaum vorstellen können."
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