Ex-Chefredakteuer der "Washington Post" sieht Verrat an Meinungsfreiheit

    Der Schriftzug der Washington Post hängt am Hauptgebäude des Zeitungshauses in Washington.
    Das Hauptgebäude der Washington Post © picture alliance / Sipa USA / SOPA Images
    Die Washington Post steht traditionell für regierungskritischen Journalismus. Ex-Chefredakteur Baron hat sich entsetzt über die neuen Vorgaben für Kommentare gezeigt. In einem Interview mit dem Guardian sprach er von "Verrat an der Idee der freien Meinungsäußerung". Es sei nicht nur lange Tradition und Erbe der "Post", viele Standpunkte auf ihrer Meinungsseite zu haben. Es sei auch die grundlegendste persönliche Freiheit der amerikanischen Bürger. Der Besitzer der Zeitung, Amazon-Gründer Jeff Bezos, hatte in einer Mail an die Beschäftigten verfügt, dass nur noch Meinungen willkommen seien, die "persönliche Freiheiten" und "freie Märkte" unterstützen und verteidigen. Andere Standpunkte solle das Blatt anderen überlassen. Daraufhin hatte der Meinungsredakteur David Shipley gekündigt.