Ex-Botschafter: Israel trifft keine Schuld an Unruhen in Palästinensergebieten
Angesichts fehlender demokratischer Strukturen in den Palästinensergebieten hat Rudolf Dreßler, ehemaliger Botschafter in Israel, die Gefahr eines Bürgerkriegs dort als real bezeichnet.
Es gebe in den Palästinensergebieten Strukturen, die Gewaltmonopole für sich reklamierten und sich nicht demokratischen Regeln unterordnen wollten, sagte Dreßler im Deutschlandradio Kultur. Israel treffe bei den derzeitigen Unruhen keine Schuld, denn die Konflikte der Palästinenser untereinander seien völlig losgelöst von Israel. Die Gewalt habe nach dem Abzug der israelischen Armee zugenommen. "Dies den Israelis in die Schuhe zu schieben, geht zu weit."
Zudem könne Israel kein Interesse an Gewalt in den Palästinensergebieten haben, denn bei Übergriffen auf das eigene Territorium müsste Israel wieder aktiv werden. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass Israel daran ein Interesse hat. Es kostet Israel nur Menschenleben. Letztlich hat die Besetzung Milliarden gekostet." Dreßler sagte aber, solange die palästinensische Führung unter der Hamas den Staat Israel nicht anerkenne, werde es seiner Meinung nach keine Ruhe geben.
Die Unterstützung von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas durch die USA mit 20 Millionen Dollar für die Präsidentengarde sei nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Es werde die Hamas nicht beeindrucken, dass der Westen Abbas und seine Partei, die Fatah, unterstützen wolle. Der Vorschlag von Ägyptens Präsident Hosni Mubarak nach Neuwahlen bewertete Dreßler als schwierig: Sollte die Hamas gewinnen, werde sie nur bestärkt. Kämen andere demokratisch orientierte Kräfte an die Macht, könne es allerdings eine Perspektive geben.
Zudem könne Israel kein Interesse an Gewalt in den Palästinensergebieten haben, denn bei Übergriffen auf das eigene Territorium müsste Israel wieder aktiv werden. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass Israel daran ein Interesse hat. Es kostet Israel nur Menschenleben. Letztlich hat die Besetzung Milliarden gekostet." Dreßler sagte aber, solange die palästinensische Führung unter der Hamas den Staat Israel nicht anerkenne, werde es seiner Meinung nach keine Ruhe geben.
Die Unterstützung von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas durch die USA mit 20 Millionen Dollar für die Präsidentengarde sei nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Es werde die Hamas nicht beeindrucken, dass der Westen Abbas und seine Partei, die Fatah, unterstützen wolle. Der Vorschlag von Ägyptens Präsident Hosni Mubarak nach Neuwahlen bewertete Dreßler als schwierig: Sollte die Hamas gewinnen, werde sie nur bestärkt. Kämen andere demokratisch orientierte Kräfte an die Macht, könne es allerdings eine Perspektive geben.