Ewige Energie aus künstlichem Sonnenfeuer
Die Kernfusion verspricht unendliche Stromproduktion bei minimalem Brennstoffeinsatz. Sie erzeugt nur sehr geringe Mengen Radioaktivität und kann im Unterschied zu Atomkraftwerken nicht zu einem katastrophalen Unfall führen. Dennoch ist sie für einen Dauerbetrieb nicht geeignet.
Das perpetuum mobile, das sich ohne zugeführte Energie unendlich lange bewegt, ist ein immer wiederkehrender Traum der Menschheit. Leider ist es nach den Gesetzen der Physik völlig unmöglich. Anders steht es um die Kernfusion. Sie verspricht unendliche Stromproduktion bei minimalem Brennstoffeinsatz. Nach den Gesetzen der Physik ist das durchaus möglich. 50 Jahre weltweiter Forschung und Laborversuche haben die theoretische Machbarkeit gezeigt. ITER, lateinisch der Weg, heißt der international finanzierte Testreaktor im südfranzösischen Cadarache, der beweisen soll, dass die Kernfusion auch praktisch nutzbar gemacht werden kann.
Die Bauarbeiten haben gerade begonnen, sollen allerdings zehn Jahre dauern und mindestens fünf Milliarden Euro kosten. Läuft alles nach Plan, werden wir um 2020 herum erfahren, ob sich mit der Verschmelzung zweier Wasserstoffatome zu einem Heliumatom nach dem Vorbild der Sonne tatsächlich Energie gewinnen lässt. Alle bisherigen Versuche haben für die Erzeugung der notwendigen Temperatur von über 100 Millionen Grad Celsius mehr Energie verbraucht, als die Kernfusion anschließend freigesetzt hat. Und länger als ein paar Sekunden konnte der extrem heiße Prozess bisher nicht aufrecht erhalten werden. Das ist auch kein Wunder, denn schon die Theorie besagt, dass das künstliche Sonnenfeuer über längere Zeit nur in Anlagen brennen kann, die mindestens so groß sind wie der Iter.
Für einen Dauerbetrieb ist er nicht geeignet. Die Kernfusion erzeugt zwar nur sehr geringe Mengen Radioaktivität und kann im Unterschied zu Atomkraftwerken nicht zu einem katastrophalen Unfall führen, zermürbt den Reaktormantel aber mit dem Aufprall sehr energiereicher Neutronen. Ob es wirklich Metalllegierungen gibt, die das langfristig aushalten, soll ebenfalls im Iter getestet werden.
Falls er die positivsten Erwartungen erfüllt, könnte das erste echte Fusionskraftwerk irgendwann nach 2050 ans Netz gehen. Brennstoffsorgen gäbe es dann keine mehr. Billig wäre der Strom trotzdem nicht. Denn Bau und Unterhalt jeder künstlichen Sonne würde Milliarden kosten.
Thema 2008-08-01 Ewige Energie aus künstlichem Sonnenfeuer - Reihe: Ist die Welt noch zu retten?
Die Bauarbeiten haben gerade begonnen, sollen allerdings zehn Jahre dauern und mindestens fünf Milliarden Euro kosten. Läuft alles nach Plan, werden wir um 2020 herum erfahren, ob sich mit der Verschmelzung zweier Wasserstoffatome zu einem Heliumatom nach dem Vorbild der Sonne tatsächlich Energie gewinnen lässt. Alle bisherigen Versuche haben für die Erzeugung der notwendigen Temperatur von über 100 Millionen Grad Celsius mehr Energie verbraucht, als die Kernfusion anschließend freigesetzt hat. Und länger als ein paar Sekunden konnte der extrem heiße Prozess bisher nicht aufrecht erhalten werden. Das ist auch kein Wunder, denn schon die Theorie besagt, dass das künstliche Sonnenfeuer über längere Zeit nur in Anlagen brennen kann, die mindestens so groß sind wie der Iter.
Für einen Dauerbetrieb ist er nicht geeignet. Die Kernfusion erzeugt zwar nur sehr geringe Mengen Radioaktivität und kann im Unterschied zu Atomkraftwerken nicht zu einem katastrophalen Unfall führen, zermürbt den Reaktormantel aber mit dem Aufprall sehr energiereicher Neutronen. Ob es wirklich Metalllegierungen gibt, die das langfristig aushalten, soll ebenfalls im Iter getestet werden.
Falls er die positivsten Erwartungen erfüllt, könnte das erste echte Fusionskraftwerk irgendwann nach 2050 ans Netz gehen. Brennstoffsorgen gäbe es dann keine mehr. Billig wäre der Strom trotzdem nicht. Denn Bau und Unterhalt jeder künstlichen Sonne würde Milliarden kosten.
Thema 2008-08-01 Ewige Energie aus künstlichem Sonnenfeuer - Reihe: Ist die Welt noch zu retten?