Eurozine setzt auf kulturellen Austausch

Moderation: Siegrid Brinkmann |
Die europäische Netzzeitschrift Eurozine will den kulturellen Austausch in Europa fördern. "Wir haben 53 Partnerzeitschriften", sagte Gaby Zipfel, Mitbegründerin von Eurozine und Chefredakteurin der Zeitschrift Mittelweg 36, im Fazit-Gespräch. Eurozine ist eine eigenständige Kulturzeitschrift im Internet und zugleich ein Netzwerk europäischer Kulturzeitschriften.
Die Partnerzeitschriften kommen aus 32 Ländern. Dazu zählen die Magazine "Transit" (Wien), "Ord & Bild" (Göteborg), "Kritika & Kontext" (Bratislava), "Revista Critica de Ciencias Sociais" (Coimbra), "Arche" (Weißrussland) und "Ji" (Ukraine).

Finanziert wird das Projekt unter anderem vom österreichischen Bundeskanzleramt, dem Kulturprogramm der Europäischen Union und der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur.

Lesen Sie hier einen Auszug aus dem Gespräch mit Gaby Zipfel.

Deutschlandradio Kultur: Frau Zipfel, mit wie vielen Zeitschriften kooperieren Sie?

Zipfel: Wir haben 53 Partnerzeitschriften, und in etwa so viele verlinkt auf der Seite.

Deutschlandradio Kultur: Wie haben Sie diese Zeitschriftenpartner gefunden? Wie sind Sie zueinander gekommen?

Zipfel: Das hat eine relativ lange interessante Vorgeschichte. Mitte der 80er Jahre haben sich Kulturzeitschriften europaweit zusammengefunden und eine große Kontinuität entwickelt in ihren jährlichen Treffen. Aus diesem Kreis heraus ist dann die Konfrontation mit der Frage entstanden: Wollen wir als Printmedium in das Internet oder ignorieren wir dieses neue Medium? Sie sehen: Wir haben den Schritt gewagt. Wir sind ins Internet gegangen als Netzwerk, aber auch mit dem Vorhaben, mit unseren Ansprüchen im Netz eine Netzzeitung zu publizieren. Und das ist Eurozine.

Deutschlandradio Kultur: Sie haben gesagt, dass jährlich Treffen stattgefunden haben. Erübrigen die sich jetzt, wenn man per Internet kommuniziert miteinander oder sind die unabdingbarer denn zuvor?

Zipfel: Die sind absolut unabdingbar und finden weiterhin jährlich, in Zusammenarbeit mit Partnerzeitschriften ausgerichtet, statt. Die Letzte war im Dezember in Istanbul, zu der Orhan Pamuk die Eröffnungsrede gehalten hat. Es ist sehr wichtig, persönlichen Kontakt untereinander zu haben, sich wahrzunehmen und auszutauschen.


Das vollständige Gespräch mit Gaby Zipfel können Sie für begrenzte Zeit nach der Sendung in unserem Audio-On-Demand-Player hören.