Euroradio-Opernsaison

16.11.2013
Absurditäten und komische Situationen. Der "Barbier von Sevilla" hat eine sehr deliziöse Geschichte und ist zugleich ein Meisterwerk von Gioacchino Rossini. In Turin stand die köstlichste aller Belcanto-Opern auf dem Spielplan im Teatro Regio.
Komponieren im Eilverfahren. Auftragsbearbeitung im Akkord. Zwischen 1810 und 1815 schrieb Gioacchino Rossini nicht weniger als 15 Opern. Venedig, Bologna, Mailand und Neapel. Rossini war begehrt und gefeiert und doch manchmal auch heftig kritisiert.

Er war erst 23 Jahre alt, als er in sagenhaften 26 Tagen die Partitur der Buffo-Oper "Il Barbiere de Siviglia" nach der gleichnamigen Komödie von Pierre Augustin Caron de Beaumarchais komponierte: " ... innerhalb von acht Tagen den ersten und nach weiteren zwölf Tagen den zweiten Akt ..." Die Dreier-Geschichte inspirierte den jungen Italiener so sehr, dass ihm die spritzigen und raffinierten Arien und Chöre locker aus der Feder flossen.

Die Handlung ist simpel und kurz: Graf Almaviva begehrt die junge Rosina. Doch er hat (natürlich) einen Konkurrenten, den geldgierigen alten Dr. Bartolo. Dieser bewacht dann auch seinen Mündel Rosina Tag und Nacht. Doch letztendlich ohne Erfolg. Der Graf gewinnt seine Angebetete Rosina.

Dass Rossinis "Il Barbiere" einmal zu den meistgespielten Opern der Musikgeschichte werden würde, war an jenem 20. Februar 1816 nicht zu vermuten. Die Uraufführung in Rom war schlichtweg ein Skandal. Das Publikum übte sich zwar einige Momente in vornehmer Zurückhaltung, doch dann kannten das Gelächter und die Buhrufe keine Grenzen mehr.

Euroradio-Opernsaison 2013/14
Teatro Regio, Turin
Aufzeichnung vom 07.11.2013

Gioachino Rossini
"Il barbiere de Siviglia"
Komische Oper in zwei Aufzügen
Libretto: Cesare Sterbini
nach der Komödie von Pierre Augustin Caron de Beaumarchais

Rosina - Laura Polverelli
Doktor Bartolo - Paolo Bordogna
Graf Almaviva - Antonino Siragusa
Figaro - Vito Priante
Fiorillo - Ryan Milstead
Don Basilio - Nicola Ulivieri
Berta - Giovanna Donadini
Chor des Teatro Regio
Teatri Regio Orchestra
Leitung: Alessandro De Marchi

nach Ende der Oper ca. 21:25 Uhr Nachrichten