Europäer fordern laut einer Studie mehr Einsatz gegen Desinformationen im Netz

    Blick auf ein Schild "Bertelsmann Stiftung" - im Hintergrund ist verschwommen ein Gebäudekomplex zu sehen
    Für die Studie hat die Bertelsmann-Stiftung mehr 13.270 Personen zwischen 16 und 70 Jahren in den sieben EU-Staaten befragt. © picture alliance / dpa / Friso Gentsch
    Laut einer Studie der Bertelsmann Stiftung sind 85 Prozent der Europäer der Meinung, die Politik solle mehr gegen die Verbreitung von Desinformationen im Netz unternehmen. Fast 90 Prozent forderten einen solchen Einsatz von den Betreiberfirmen sozialer Plattformen, hieß es in einer Erklärung der Stiftung. Darüber hinaus zweifle mehr als die Hälfte der EU-Bürger am Wahrheitsgehalt von Informationen aus dem Internet. Die Menschen in Europa verspürten eine große Unsicherheit darüber, welchen digitalen Inhalten sie noch vertrauen könnten und welche absichtlich manipuliert worden seien, so die Bertelsmann Stiftung weiter. Wer die Demokratie schützen und stärken möchte, dürfe Bürgerinnen und Bürger im Umgang mit Desinformation nicht alleine lassen. Der Studie zufolge setzen sich jüngere und gebildete Menschen aktiver mit dem Wahrheitsgehalt von Informationen auseinander. Die Befragung ist Teil des Projekts „Upgrade Democracy“, mit dem die Bertelsmann Stiftung unter anderem Ideen und Initiativen vorstellt, die Desinformation und Manipulation auf sozialen Medien erfolgreich entschärfen. Im März dieses Jahres wurden 13.270 Personen zwischen 16 und 70 Jahren in den sieben EU-Staaten Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien, den Niederlanden, Polen und Spanien befragt.