Europa-Finanzexperte fordert starken Finanzkommissar
Nach Ansicht des Finanzexperten und FDP-Abgeordneten im Europäischen Parlament, Wolf Klinz, benötigt die Europäische Union eine sehr viel stärkere Finanzkommission als bislang, um die Eurokrise zu meistern.
Der Vorsitzende des Sonderausschusses zur Finanz-, Wirtschafts- und Sozialkrise forderte, die Haushaltspolitik der EU-Länder müsse besser miteinander verzahnt werden. Die Finanzkommission müsse die Wirtschafts-, Budget- und Fiskalpolitik der EU-Länder stärker überwachen und begleiten und "notfalls auch automatisch – das unterstreiche ich – Sanktionen einleiten …, wenn das gerechtfertigt ist. Hier brauchen wir einen starken Kommissar, der auch nach außen die Eurozone vertritt." Dieser sollte die Ratssitzungen mit den Finanzministern leiten.
Klinz zeigte sich skeptisch in Bezug auf das Volumen des Rettungsfonds für EU-Länder in der Krise: "Ich schließe nicht aus, dass die 750 Milliarden Euro nicht ausreichen werden, sobald Portugal anfängt zu wackeln und dann möglicherweise Spanien." Generell glaube er jedoch an die Funktionstüchtigkeit des Fonds. Am Beispiel Irland erklärte Klinz : Er halte es jedoch für etwas unglücklich, "dass die Ratingagenturen immer zu Zeitpunkten ihre Neubewertung (der Bonität von Ländern) vornehmen, wo gerade die Europäische Union Grundsätzliches beschlossen hat". Der Konflikt in Irland sei im Übrigen nur zu lösen, wenn in dem Land eine grundlegende Bankenrestrukturierung stattfinde.
Das vollständige Gespräch mit Wolf Klinz können Sie mindestens bis zum 18.5.2011 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.
Klinz zeigte sich skeptisch in Bezug auf das Volumen des Rettungsfonds für EU-Länder in der Krise: "Ich schließe nicht aus, dass die 750 Milliarden Euro nicht ausreichen werden, sobald Portugal anfängt zu wackeln und dann möglicherweise Spanien." Generell glaube er jedoch an die Funktionstüchtigkeit des Fonds. Am Beispiel Irland erklärte Klinz : Er halte es jedoch für etwas unglücklich, "dass die Ratingagenturen immer zu Zeitpunkten ihre Neubewertung (der Bonität von Ländern) vornehmen, wo gerade die Europäische Union Grundsätzliches beschlossen hat". Der Konflikt in Irland sei im Übrigen nur zu lösen, wenn in dem Land eine grundlegende Bankenrestrukturierung stattfinde.
Das vollständige Gespräch mit Wolf Klinz können Sie mindestens bis zum 18.5.2011 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.