EU-Afrika-Politik

"Da gibt es Erhebliches zu tun"

EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso, Ellen Johnson, Präsidentin von Liberia, und Herman Van Rompuy, Präsidenten des Europäischen Rates, auf dem EU-Afrika-Gipfel in Brüssel.
EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso, Ellen Johnson, Präsidentin von Liberia, und Herman Van Rompuy, Präsident des Europäischen Rates, auf dem EU-Afrika-Gipfel in Brüssel © picture alliance / dpa / Foto: Christophe Karaba
02.04.2014
Die Politik müsse auf dem EU-Afrika-Gipfel in Brüssel "in jedem Fall Impulse setzen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft, Christoph Kannengießer.
Der Hauptgeschäftsführer des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft, Christoph Kannengießer, fordert bessere Bedingungen für den Handel zwischen Deutschland und den afrikanischen Ländern.
"Wir brauchen eine entsprechende Flankierung durch die Außenwirtschaftspolitik, durch Finanzierungsinstrumente, Hermesbürgschaften, Investitionsgarantien", sagte Kannengießer im Deutschlandradio Kultur. Die Politik müsse auf dem EU-Afrika-Gipfel am Mittwoch in Brüssel "in jedem Fall Impulse setzen".
Als Beispiel nannte er bessere Visa-Regeln: "Es muss möglich sein, dass europäische Geschäftsleute ohne größere Schwierigkeiten nach Afrika kommen." Umgekehrt gelte natürlich das Gleiche. "Da gibt es Erhebliches zu tun, sowohl in Afrika als auch im (...) Schengen-Raum".
Außerdem müsse die Entwicklungszusammenarbeit stärker an wirtschaftliche Bedürfnisse ausgerichtet werden, sagte Kannengießer. Es müsse darauf geachtet werden, dass "Bildungsprogramme synchronisiert werden mit dem, was die Firmen und die Unternehmen in den Ländern tun. Denn dann mündet eine Ausbildung (...) später auch in Beschäftigung und in Wertschöpfung".
Erheblichen Nachholbedarf sieht Kannengießer vor allem beim Ausbau des Energiesektors: "In Afrika bedarf es einer stabilen und zuverlässigen Energieversorgung - da gibt es ganz, ganz viel nachzuholen". Aber auch Infrastrukturprojekte wie die Verbesserung des Straßen- und Eisenbahnnetzes seien von Bedeutung.
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