Ethikrat: KI darf Menschen nicht ersetzen

    Alena Buyx, die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, hält lachend ein Expemplar der Stellungnahme zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz in den Händen
    Alena Buyx, die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, bei der Vorstellung der Stellungnahme des Gremiums zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz © imago images / Metodi Popow
    20.03.2023
    Der Deutsche Ethikrat hat sich für eine strikte Begrenzungen bei der Verwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) ausgesprochen. In einer Stellungnahme des interdisziplinären Gremiums heißt es, Softwaresysteme verfügten nicht über Vernunft, würden nicht selbst handeln und könnten daher keine Verantwortung übernehmen. Alena Buyx, die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, sagte, KI dürfe den Menschen nicht ersetzen. Künstliche Intelligenz müsse menschliche Entfaltung erweitern und dürfe sie nicht vermindern. Beispielsweise könne im Medizinbereich KI-Einsatz sinnvoll sein, etwa um Versorgungsengpässe aufgrund von Personalmangel zu lindern und präzisere Diagnosen zu erstellen. Bei der Entwicklung und Nutzung von KI-Produkten müsse allerdings ein ärztlicher Kompetenzverlust vermieden werden. Der Deutsche Ethikrat ist ein unabhängiges Gremium in Deutschland, das sich mit ethischen Fragen und Herausforderungen im Bereich der Naturwissenschaften, Medizin und Gesundheitsversorgung beschäftigt. Die 26 Mitglieder werden von der Präsidentin des Deutschen Bundestages ernannt. Der Bundestag oder die Bundesregierung können den Ethikrat beauftragen, zu bestimmten Themen zu beraten.