Esterhazy stört intellektuelles Gerede über Fußball

18.01.2006
Das intellektuelle Gerede über Fußball geht ihm auf die Nerven. Viele Künstler redeten nur über die gesellschaftliche Rolle des Fußballs, sagte der ungarische Schriftsteller Peter Esterhazy im Deutschlandradio Kultur. Das Spiel an sich interessiere sie nicht.
Bei ihm sei es umgekehrt: "Das Ganze im Stadion interessiert mich nicht", sagte Esterhazy, gleichwohl er es interessant fände.

Esterhazy nimmt am Freitag an der Diskussionsrunde "Kopfballspieler" in Berlin teil, zu der auch seine bekannten Kollegen wie Henning Mankel, Javier Marias oder Tim Parks erwartet werden. Dort soll es um das Thema Buch und Ball gehen, aber Esterhazy will eigentlich nur über sein Spiel reden:

"Wir werden einfach über Fußball schwätzen. Das wird nicht einfach, denn jeder ist ein Experte. Ich persönlich mag auch nicht dieses intellektuelle Gerede über Fußball, es wird leicht zu einer Schöngeisterei."

Wie jeder andere sei auch er selbstverständlich der Ansicht, dass nur er etwas vom Fußball verstehe, so Esterhazy weiter. Zugleich bezeichnete sich Esterhazy als "Fußballer vierter Klasse".

Sie können das Gespräch mit Peter Esterhazy für begrenzte Zeit in unserem Audio on Demand-Player hören.