ESC - Spanien fordert nachträglich Israels Ausschluss

    Das Logo des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 ist auf einem Banner zu sehen.
    Israels Vorgehen im Gazastreifen sorgt für weitere Empörung rund um den Musikwettbewerb ESC: Spaniens Ministerpräsident Sánchez fordert nachträglich den Ausschluss Israels. © Philipp von Ditfurth/dpa
    Israels militärisches Vorgehen im Gazastreifen sorgt auch für weitere Empörung rund um den Musikwettbewerb ESC. Spaniens Ministerpräsident Sánchez forderte nachträglich den Ausschluss Israels vom Eurovision Song Contest. Seine Begründung: Die Offensive habe sogar in der Nacht des Finales mit weiteren Bombardierungen angedauert. In Anspielung auf den Umgang mit Russland sagte der sozialistische Politiker, man dürfe keine doppelten Standards in der Kultur zulassen. Niemand habe sich empört, als Russland wegen der Invasion der Ukraine vom ESC ausgeschlossen wurde. Der staatliche spanische TV-Sender RTVE will eine Überprüfung des Publikumsvotings beantragen. Die israelische Sängerin Yuval Raphael war dadurch am Samstag auf Platz 2 gewählt worden - eine auffällige Diskrepanz zu der Jurybewertung. Der Sender argumentiert, dass die Abstimmung durch den aktuellen militärischen Konflikt beeinflusst worden sei und dies den kulturellen Charakter des ESC gefährden könnte. Laut RTVE wollen andere Länder denselben Antrag stellen. Der belgische öffentlich-rechtliche Sender VRT stellte gar seine künftige Teilnahme an dem Musikwettbewerb infrage.