"Es ist nicht inhuman, bis 65 oder länger zu arbeiten"
Der Forschungsdirektor am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und Mitglied der Rürup-Kommission, Gert Wagner, hat sich für einen flexibleren Umgang mit dem Renteneinstiegsalter ausgesprochen. Wer geistig fit sei, könne relativ lang arbeiten und dabei auch Spaß haben, sagte Wagner im Deutschlandradio Kultur.
Es sei nicht inhuman, bis 65 und länger zu arbeiten. Andererseits müsse jemand, der nicht mehr arbeiten kann, unter menschenwürdigen Umständen mit genügend Geld in Rente gehen können. Wagner erklärte, dass viele darunter leiden würden, mit 55 oder 60 Jahren in Rente gehen zu müssen, weil sie mit ihrem Leben unzufrieden seien. Wagner weiter: "Im Durchschnitt sind auch diejenigen, die so früh in Rente gehen, weniger gesund – sie werden allerdings nicht krank, weil sie in Rente gehen, sondern sind vorher schon krank und gehen deswegen in Rente. Das verweist wieder auf die Flexibilität und die Menschlichkeit, die an dieser Stelle angebracht ist."
Die Maßnahmen der Bundesregierung gegen den Bevölkerungsrückgang in Deutschland sind nach Ansicht des DIW-Forschungsdirektors richtig und notwendig. So seien der Ausbau der Kinderbetreuung und die Einführung des Elterngeldes notwendig, um den Geburtenrückgang aufzuhalten. Vor allem letzteres würde dazu führen, dass auch die Mütter zufriedener werden, "weil sie nicht solange unterbrechen müssen und in die Erwerbsarbeit zurückkehren können, und sich vielleicht für ein zweites, drittes Kind entscheiden".
Die Maßnahmen der Bundesregierung gegen den Bevölkerungsrückgang in Deutschland sind nach Ansicht des DIW-Forschungsdirektors richtig und notwendig. So seien der Ausbau der Kinderbetreuung und die Einführung des Elterngeldes notwendig, um den Geburtenrückgang aufzuhalten. Vor allem letzteres würde dazu führen, dass auch die Mütter zufriedener werden, "weil sie nicht solange unterbrechen müssen und in die Erwerbsarbeit zurückkehren können, und sich vielleicht für ein zweites, drittes Kind entscheiden".