"Es gab überraschend viele Aufnahmen"

Moderation: Sigrid Brinkmann · 11.07.2007
Nach dem Zweiten Weltkrieg begann das Wettrüsten zwischen den ehemaligen Alliierten USA und Sowjetunion. Um sich über den Standard des Gegners zu informieren, wählten beide Nationen den Weg über die Luftspionage. Um dieses Thema geht es auch in der "arte"-Dokumentation "Krieg in den Wolken", zu der sich der Filmkritiker Rainer Braun äußerte.
Lesen Sie hier einen Auszug aus dem Gespräch.

Sigrid Brinkmann: Das Wort Krieg deutet ja bereits an, dass es zu gefährlichem Beschuss kam. Gibt es davon, Herr Braun, noch ausreichend Bildmaterial, was gezeigt wurde. Oder sind es eher die Zeitzeugen, die Zeugenberichte, die darin gespielt werden?

Rainer Braun: Nein, es gibt überraschenderweise, und das ist sicher dem Umstand geschuldet, dass eben nach 1989 und dem Zerfall der Sowjetunion die Archive geöffnet wurden, überraschend viele Aufnahmen. Es gibt allerdings auch einen spektakulären Bericht der deutschen Wochenschau, der (…) auf ein Ereignis im April 1952, als eine Air-France-Maschine vom Kurs abgekommen ist. Man muss sich ja vor Augen halten, dass mit der Teilung Deutschlands, die Alliierten, die Westalliierten, zumindest einen Zugang auch in der Luft hatten, sogenannte Luftkorridore. Die waren ungefähr 15 Kilometer breit. (…)

Und der Film dokumentiert eben auch einige Beispiele, indem Militärmaschinen beim Fotografieren erwischt wurden und dann beschossen wurden und abgestürzt sind. Es gab Tote, und es gab Verluste. Und es gab auch Gefangene.


Das vollständige Gespräch mit Rainer Braun können Sie für begrenzte Zeit in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.