"Es bleibt an den gesellschaftlichen Zusammenhängen dran"

Christian Pade im Gespräch mit Andrea Gerk |
Die Oper "Boris Godunow" von Mussorgski entstand nach Motiven des gleichnamigen Dramas von Puschkin. Christian Pade äußerte sich zu seiner Inszenierung an der Semperoper im Deutschlandradio Kultur.
Andrea Gerk: Herr Pade, Sie haben sich für die ältere Fassung aus dem Jahr 1869 entschieden, den sogenannten Ur-Boris, der sich auf 7 Szenen von den 24, die Puschkin geschrieben hat, konzentriert. Was ist das Reizvolle an dieser Fassung?

Christian Pade: Das Reizvolle dürfte sein, und mir kommt es so vor, und Herrn Weigel übrigens auch, dass es möglicherweise spröder, aber dadurch auch eindeutig moderner und zeitgemäßer ist, dieses also zu machen. Also ohne jede Abstreifung in einen sentimentaleren, weiterführenden Bereich.

Es bleibt an der Figur Boris dran, es bleibt psychologisch, und es bleibt an den gesellschaftlichen Zusammenhängen, die in Russland mit ihm in den Machtvakuum passieren, dran. Und das ist irgendwie stringenter und richtiger.


Das vollständige Gespräch mit Christian Pade können Sie bis zum 17.5.2009 als
[url=http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2008/12/17/drk_20081217_1907_8baa0cd7.mp3
title="MP3-Audio" target="_blank"]MP3-Audio[/url] in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.