Erste Einzelausstellung eines afrikanischen Künstlers im Van Gogh-Museum

Schon als Kind bewunderte der Nigerianer John Madu den Maler Vincent van Gogh. Seit Freitag nun stellt er als erster afrikanischer Künstler überhaupt im Van Gogh-Museum in Amsterdam aus. Der 42-jährige Madu hat dafür zehn Gemälde geschaffen, die von Werken aus der Sammlung des Museums inspiriert sind. Er selbst sagte dazu: Indem er Van Goghs Bilder aufgreife und sie in einem westafrikanischen Kontext neu auslege, schlage er eine Brücke zwischen lokalen Erzählungen und einem globalen Publikum. Madu fügt beispielsweise einem Selbstporträt Van Goghs sein eigenes hinzu, er lässt Schwarze Menschen durch Straßenzüge in der Provence schlendern. Es ist nicht das erste Mal, dass John Madu bekannte Maler neu interpretiert; auch Gustav Klimt und Edward Hopper hat er schon als Quelle für seine eigenen Arbeiten genutzt. So wurden die "Beeldbrekers" auf ihn aufmerksam, übersetzt etwa die "Bildstörer". Das sind junge Kunstliebhaber, die das Van Gogh-Museum diverser machen wollen.