Erste britische Geheimdienstchefin und Thrillerautorin Rimington gestorben

    Stella Rimington
    Stella Rimington © imago / Peter Tarry
    Sie war die erste Frau an der Spitze des britischen Geheimdienstes MI5 und Vorbild für eine James-Bond-Figur - jetzt ist die Thrillerautorin Stella Rimington gestorben, im Alter von 90 Jahren. Das teilte ihre Familie mit. Demnach starb Rimington schon am Sonntag. Der aktuelle MI5-Chef Ken McCallum sagte, die erste Frau weltweit an der Spitze eines Geheimdienstes habe Barrieren durchbrochen und gezeigt, wie wichtig Vielfalt in Führungsspositionen sei. Sie habe den MI5 zudem in eine "neue Ära der Offenheit und der Transparenz" geführt. Die 1935 im südlich von London gelegenen South Norwood geborene Rimington war 1969 zum MI5 gestoßen. Schon vier Jahre zuvor hatte sie an der britischen Botschaft in Neu Delhi begonnen, als Schreibkraft für den Geheimdienst zu arbeiten. 1992 stieg sie zur Chefin des Geheimdienstes auf. Drei Jahre später hatte auch James Bond im Thriller "GoldenEye" erstmals eine Frau als Vorgesetzte: M, gespielt von Judi Dench. Die Rolle sei durch Rimington inspiriert worden, erklärten die Produzenten. 1996 trat Rimington zurück und veröffentlichte später zum Missfallen der britischen Regierung ihre Memoiren und eine Reihe von Spionage-Thrillern.