"Er ist kein 'heuriger Hase'"

Der frühere saarländische Ministerpräsident Peter Müller verfüge über einen breiten beruflichen Erfahrungshorizont, sagte der ehemalige Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichts, Ernst Gottfried Mahrenholz. Solche Personen fehlten dem Bundesverfassungsgericht häufig.
Die Arbeit beim Bundesverfassungsgericht sei ein "großes Vergnügen für etwas intellektuell veranlagte Leute, die gerne Juristen sind". Peter Müller werde überhaupt keine Schwierigkeiten haben, alles das, was an seine parteipolitische Vergangenheit erinnere, beiseitezulassen, äußerte Mahrenholz, früher auch SPD-Kultusminister in Niedersachsen.

"Jedes Urteil eines Gerichts ist ein Urteil über den Wert dieses Gerichts", betonte Mahrenholz: "Und Müller wird den Teufel tun und den Wert dieses Gerichts in Zweifel stellen, indem er Vorschläge macht, die möglicherweise rein parteipolitisch motiviert waren und nicht verfassungsrechtlich. Dazu hat er zu viel mit dem Verfassungsgericht als Ministerpräsident bereits zu tun gehabt. Er ist kein 'heuriger Hase'."

Das vollständige Gespräch mit Ernst Gottfried Mahrenholz können Sie mindestens bis zum 25.04.2012 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.
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