Er gehörte zu den "Neuen Wilden"

    Künstler A. R. Penck ist tot

    Der Maler A.R. Penck 2006 vor einem seiner Gemälde anlässlich einer Vernissage in München.
    Penck im Jahr 2006 bei einer Vernissage in München. © imago / Lindenthaler
    03.05.2017
    Der deutsche Maler, Bildhauer und Jazzschlagzeuger A. R. Penck ist tot. Der 77-Jährige starb bereits am Dienstag nach längerer Krankheit in Zürich, teilte seine Galerie Michael Werner mit.
    Der in Dresden als Ralf Winkler geborene Künstler schloss sich der Künstlergruppe Erste Phalanx Nedserd an, die von der DDR-Regierung nicht anerkannt wurde. Pencks Bilder wurden abgelehnt, seine Tätigkeit als Künstler behindert. Ab 1969 nahmen die Repressalien zu. 1979 wurde in sein Atelier eingebrochen, 1980 erfolgt die Ausbürgerung. Penck siedelte in den Westen über, wo er bald in Paris ein neues Atelier eröffnete.
    Penck arbeitete lange Zeit mit Jörg Immendorff. Bekannt wurde Penck für seine abstrakte Strichästhetik, mit der er die Teilung Deutschlands thematisierte. Er gilt als Vater der "Neuen Wilden", die mit ihren Bildern gegen bürgerliche Lebensentwürfe und genormte Kunstvorstellungen revoltierten. Zu ihnen zählte auch Martin Kippenberger. Daneben arbeitete Penck als Dichter, Essayist und Schlagzeuger. (thg/dpa)