Equal Pay im Radsport

„Auf jeden Fall Luft nach oben“

08:19 Minuten
Bahnradfahrerin Mieke Kröger bei den Olympischen Spielen in Tokio
Mieke Kröger holte Gold bei den Olympischen Spielen in Tokio. © dpa / picture alliance / Sebastian Gollnow
Mieke Kröger im Gespräch mit Thorsten Jabs · 24.07.2022
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Der Sieger der Tour de France erhält 500.000 Euro, die Siegerin der Tour de France Femmes bekommt 50.000 Euro: Bahnrad-Olympiasiegerin Mieke Kröger sieht bei diesen Unterschieden Frustpotenzial und die Spitzenverbände in der Pflicht.
Nach Ansicht von Bahnrad-Olympiasiegerin Mieke Kröger gibt es bei den unterschiedlichen Prämien für Männer und Frauen im Sport „auf jeden Fall Luft nach oben“. Es sei schließlich dieselbe Arbeit.
Zur Diskussion von Bundeskanzler Olaf Scholz und DFB-Direktor Oliver Bierhoff über den prozentualen Anteil der Prämien an den Einnahmen sagt sie: „Dieses Argument mit dem prozentualen Anteil ist irgendwie rückwärtsgewandt.“ Es sei so, als würde man sagen, dass man sich die gleiche Bezahlung erst verdienen müsste. „Das sollte im Jahr 2022 nicht so sein.“

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Forderung nach gleicher Wertschätzung

Kröger sieht die Spitzenverbände in der Pflicht und fordert die gleiche Wertschätzung für beide Geschlechter.
Neben der Diskussion um die unterschiedlichen Prämien hatte das ARD-Fernsehen in den vergangenen Tagen auch über Sexismus gegenüber Fußballerinnen berichtet. Ob sie selbst auch ähnliche Erfahrungen machen musste?
Kröger sagt: „Ich war jetzt vor Kurzem erst in Belgien bei einem Rennen, und da ist mir ein besonderer Fan aufgefallen. Er hat mich um ein Foto gebeten und klar, ein Foto geht immer. Er hat mich gebeten, mich aufzurichten. Und dann hat er seine Kamera gar nicht auf mein Gesicht gerichtet, sondern auf meinen Oberkörper, und da war ich erst mal ein bisschen perplex. Und natürlich hätte ich ihn fragen können, ob ich das Foto mal sehen darf.“
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