Eppler: Der SPD-Vorstand war naiv
Das ehemalige SPD-Vorstandsmitglied Erhard Eppler hat dem amtierenden Parteivorstand Naivität vorgeworfen. Zwar sei es glaubwürdig, dass die Vorstandsmitglieder mit der Wahl von Andrea Nahles nicht mit einem Rücktritt gerechnet hätten, in einer großen Partei sei eine solche Naivität in Führungsgremien aber nicht erlaubt, sagte Eppler im Deutschlandradio Kultur.
Er habe sich bisher nicht vorstellen können, dass ein Parteivorstand nicht wisse, was er tue, fuhr der SPD-Politiker fort. Bisher habe noch kein Vorsitzender darauf verzichtet, den Geschäftsführer zu ernennen und den Generalsekretär für die Wahl durch den Parteitag zu benennen: "Bisher hat noch keiner sich das Recht nehmen lassen und es war mir klar, dass Müntefering sich dieses Recht auch nicht nehmen lässt."
Erler betonte, dass es sich nicht um eine Auseinandersetzung zwischen linken und rechten Parteiflügeln, sondern um einen Generationenkonflikt handeln würde: "Die Ungeduld der Jungen bei der Ablösung der Alten scheint in allen Parteien gewachsen zu sein und auch in eine gewisse Rücksichtslosigkeit auszuarten."
Seine Partei müsse jetzt klar machen, dass sie künftig Franz Müntefering als Vizekanzler in der großen Koalition brauche, sagte Eppler: "Dieser Franz Müntefering ist in dem Geschäft, das wir jetzt zu machen haben, nicht entbehrlich."
Erler betonte, dass es sich nicht um eine Auseinandersetzung zwischen linken und rechten Parteiflügeln, sondern um einen Generationenkonflikt handeln würde: "Die Ungeduld der Jungen bei der Ablösung der Alten scheint in allen Parteien gewachsen zu sein und auch in eine gewisse Rücksichtslosigkeit auszuarten."
Seine Partei müsse jetzt klar machen, dass sie künftig Franz Müntefering als Vizekanzler in der großen Koalition brauche, sagte Eppler: "Dieser Franz Müntefering ist in dem Geschäft, das wir jetzt zu machen haben, nicht entbehrlich."