Entschädigung von Soldaten "höchst ungerecht"

Der Leiter der Deutschen Kriegsopferfürsorge und frühere Bundeswehroberstleutnant, Andreas Timmermann-Levanas, hat den Gesetzentwurf zur besseren Entschädigung von bei Auslandseinsätzen verletzten Soldaten kritisiert.
Es sei "höchst ungerecht", dass die Beweislast weiterhin bei den Soldaten liegen solle, sagte Timmermann-Levanas. Seine Organisation betreue viele Soldaten, die im bürokratischen Wirrwarr genau an diesem Punkt scheiterten: "Wo sie selber beweisen müssen, was denn passiert ist und warum sie eine posttraumatische Belastungsstörung bekommen haben."

Seit dem Jahr 1996 seien von rund 1000 Anträgen auf die Anerkennung einer Wehrdienstbeschädigung weniger als ein Drittel von der Bundeswehrverwaltung genehmigt worden, äußerte Timmermann-Levanas, auch Co-Autor des 2010 erschienen Buches "Die reden - Wir sterben. Wie unsere Soldaten zu Opfern der deutschen Politik werden". Teilweise betrage die Verfahrenszeit für betroffene Soldaten bis zu zehn Jahre: "Und es gibt keine Lösung für diesen bürokratischen Irrsinn".

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