Ensemble Avantgarde: Musik von Terry Riley
Terry Riley studierte erst Klavier, ab 1961 dann Komposition und fand mit seinen Improvisationen zu einem Stil, der bald als Minimal Music bekannt wurde. © David Pisnoy
Maximal Psychodelisch, Minimal Music
Terry Rileys stieß mit seinem Werk Komposition "In C" Mitte der 1960er Jahre eine neue Musikrichtung an. Mit immer währenden Wiederholungspassagen zeigte er: "Weniger ist mehr". Pianist Steffen Schleiermacher zeigt auf, wie spannend diese minimale Musik sein kann.
Steffen Schleiermacher präsentiert hier mit seinem Ensemble Avantgarde Werke des "Vaters der Minimal Music", der von diesem Begriff nichts wissen will. Als er diesen Stil aus permanenten Wiederholungen in langen Dauerschleifen kreierte, sprach er immer von psychodelischer Musik.
In diesem Konzert führt der Moderator launig in die Kompositionen ein. Riley, so Schleiermacher, stand immer zwischen den Stühlen: Den einen war er zu poppig, den anderen zu klassisch.
Riley jobbte im Flughafen als Ticket-Verkäufer und komponierte in seiner freien Zeit und fand so den neuen Stil, eine neue Einfachheit. Sein Weg führte ihn vom Klavier- zum Kompositionsstudium.
Sein Hauptwerk "In C" für variables Ensemble gilt als sein größter "Hit", der hier am Ende des Konzertes zu hören ist. Hier wird wenig musikalisches Material tonaler Art in viele Wiederholungen geschickt, die sich aber minimal verändern. Eine Meditationsmusik, eine akustische Rauscherfahrung, die auch andere Komponisten inspirierte.
Aufzeichnung vom 12.06.2024 im Gewandhaus Leipzig, Mendelssohn-Saal
Terry Riley
Two Piano
Pieces "Bird of Paradise" für Tonband
"In C" für variables Ensemble
Ensemble Avantgarde
Klavier, Leitung und Moderation: Steffen Schleiermacher