Englisches Musikprojekt erforscht "Klang des Kohlenstoffs" in Mine

Russgeschwärzte Gesichter kommen in den Sinn, beim Gedanken an den Kohlebergbau. Im Ruhrgebiet ist das allerdings Vergangenheit, denn Ende 2018 wurde dort letztmals Kohle gefördert. Ideen zur Nutzung für die bis zu tausend Meter tiefen und nun leeren Stollen reichen von Geothermie bis hin zu Wasserkraft. Auch im Norden Englands gibt es viele stillgelegte Stollen. In Durham hat jetzt ein ganz anderes Projekt die riesigen Gänge akustisch ausgelotet, um dem "Klang des Kohlenstoffs" näherzukommen. [Das berichtet der britische Guardian|https://www.theguardian.com/culture/2024/oct/11/music-project-sound-carbon-recording-durham-coalmine]. Demnach wurden bei der Aufnahme in einem stillgelegten Schacht verschiedene Schallwellen in den Raum geblasen - etwa Rauschen oder Trommelklänge - und dann das aufgezeichnet und bearbeitet, was zurückkam. Das Ergebnis: Es klinge höhlenartig mit eigener Komplexität und Tiefe, so der Mitwirkende Adam Cooper.
Morgen wird das Ergebnis des "Ancestral Reverb"-Projekts, auf dem Durham Book Festival zum ersten Mal zu hören sein. Auch eine Schallplatte aus Kohlenstaub mit den Klängen des Stollens soll veröffentlicht werden.