Ist die Gratislösung die Rettung?
Martin Risel im Gespräch mit Andreas Müller · 07.07.2015
In Zukunft ist der "New Music Express" kostenlos. Das englische Musikmagazin will so wieder eine stattliche Auflage von 300.000 Exemplaren erreichen. Kann diese drastische Maßnahme das Traditionsblatt retten?
Die Entwicklung ist überall gleich - nun hat sie auch ein angesehenes Traditionsblatt erreicht: Die Druckauflage des englischen Musikmagazins "New Music Express" ist auf 15.000 Exemplare geschrumpft. Zukünftig soll es den NME kostenlos geben - dafür in einer Auflage von 300.000 Stück. Eine drastische Rettungsmaßnahme oder Normalität im digitalen Zeitalter?
Auch die deutsche "Intro" gibt es gratis
Immerhin betreibt der NME schon seit fast 20 Jahren die weltgrößte einzelne Musik-Website mit angeblich sieben Millionen Nutzern pro Monat. Und auch die mit circa 100.000 Stück auflagenstärkste deutsche Musikzeitschrift "Intro" gibt es gratis. Bei den "NME"-vergleichbaren deutschen Zeitschriften "Musikexpress" und "Rolling Stone" konnte oder wollte man sich heute dazu nicht äußern. Und Michael Lohrmann, Herausgeber von "Visions" (30.000 Auflage) will weiterhin auf Qualitätsjournalismus statt Gratis-Reichweite setzen.
