Engelwurz und Hexensalbe

Von Stefanie Müller-Frank · 29.10.2011
Zwischen den Streuobstwiesen am Bodensee und den Almweiden der Voralpen liegt das Allgäu. Ein Landstrich, der bis zum Aufkommen des Tourismus als arm, abgeschieden und unwirtlich galt. Zum Überleben gehörte hier auch das Wissen um die Heilkraft der heimischen Pflanzen und Kräuter.
Lange wurde es von weisen Frauen gehütet, die hoch in den Bergen lebten, nur zu Geburten oder bei schwerer Krankheit in die Dörfer gerufen wurden und ihre Rezepturen von Generation zu Generation weitergaben.

Heute besinnt man sich im Allgäu wieder auf die Naturheilkunde. Man pflegt die überlieferten Bauernbräuche und kartiert alte Streuobstwiesen, um die heimischen Äpfel- oder Birnensorten vor dem Aussterben zu bewahren. Man erntet Wurzeln und sammelt Wildkräuter, bindet sie zu Kränzen, räuchert mit ihnen oder verarbeitet sie zu Seifen, Salben und Tinkturen. Oder zu Schnäpsen. Die Natur ist schließlich die Apotheke Gottes, heißt es im Allgäu.


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Kräuterlandhof Grath

Kräuterkurse auf dem Biohof der Familie Lerpscher

Alte Obstsorten

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Links zum Thema Streuobst

Streuobstwanderwege (Broschüre zum Runterladen)

Höchstgelegene Brennerei im Allgäu

Buch über die Saligen


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