"Emilia Pérez"-Darstellerin Gascón: Tweets schmälern Oscar-Chancen

Karla Sofía Gascón ist als erste Transfrau für den Oscar als beste Hauptdarstellerin nominiert worden. Der Film "Emilia Pérez" erhielt insgesamt 13 Oscar-Nominierungen. Gascón spielt darin einen mexikanischen Drogenboss, der sein Geschlecht zur Frau angleichen lässt. Der unkonventionelle und gewagte Film von Regie-Altstar Jacques Audiard wurde unter anderem in Luzern zum besten europäischen Film des Jahres gekürt und holte auch den Golden Globe in der Sparte "Komödie/Musical". Doch jetzt sorgen alte Einträge der spanischen Schauspielerin auf X sorgen für Empörung - und schmälern laut Branchenblättern und Experten ihre Chancen auf einen Oscar. Verschiedenen Medien zufolge beleidigt Gascón unter anderem Araber und Katalanen, den Islam und die katholische Kirche, aber auch Prominente wie Miley Cyrus, Adele und ihre "Emilia Pérez"-Co-Darstellerin Selena Gomez. Die zum Teil sehr alten Tweets hatte eine Journalistin in Kanada ausgegraben. Gascóns darauf folgende Bitte um Entschuldigung erschien manchen Beobachtern als halbherzig. "Ich bin ein Mensch, der auch Fehler gemacht hat, macht und machen wird, aus denen ich aber lernen werde", sagte sie in einem Statement. Einige Tweets seien ironisch gemeint gewesen. Zudem sprach die Schauspielerin von einer "Kampagne des Hasses", die auf sie als Transfrau und auf ihre Arbeit abziele, Gascón.