Emanuel Ax in Paris

Emanuel Ax wurde am 6. Juni 1949 im weißrussischen Lemberg geboren und erhielt den ersten Klavierunterricht von seinem Vater. Seit 1961 lebt er in New York, wo er an der Juilliard School of Music studierte. Er debütierte 1969 in Südamerika und 1975 in New York. Seitdem gehört Emanuel Ax zu den weltweit gefragten Pianisten. Sein Repertoire reicht von der Klassik bis in die Gegenwart.
In dem Pariser Konzert am 15. Juni spielt er das erste Klavierkonzert von Johannes Brahms.
Als Brahms sein Werk am 22. Januar 1859 (da war er 25 Jahre jung) in Hannover zum ersten Mal öffentlich spielte, gab es nur einen Achtungserfolg, der mehr dem Komponisten als dem Interpreten galt. Die zweite Aufführung in Leipzig geriet sogar zum Skandal. Erst mit dem wachsenden Ruhm des Komponisten „gewöhnte“ sich das Publikum an das Werk, das heute zu den Standardwerken aller großen Pianisten gehört, obwohl es für die Solisten als „undankbar“ gilt.
Brahms hatte lange mit seinem Konzert-Erstling gerungen. 1865 plante er eine Sonate für zwei Klaviere, von der er drei Sätze fertig stellte und deren ersten Satz dann für eine Sinfonie umschreiben wollte, was aber nicht klappte. Das Material ging dann in das erste Klavierkonzert ein, das er 1856 zu schreiben begann. In einem Brief vom 30. Dezember des Jahres berichtet er Clara Schumann: „Ich schreibe diese Tage den ersten Satz des Konzertes ins Reine…. Auch male ich an einem sanften Portrait von Dir, das dann Adagio werden soll.“


Live aus der Salle Pleyel Paris

Witold Lutosławski
Concerto pour orchestre

ca. 20:45 Uhr Konzertpause mit Nachrichten

Johannes Brahms
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 d-Moll op. 15


Emanuel Ax, Klavier
Orchestre Philharmonique de Radio France
Leitung: Myung-Whun Chung