EM-Endspiel

Das Glück hatten nun mal die Portugiesen

Der portugiesische Stürmer Cristiano Ronaldo trägt den EM-Pokal auf dem Kopf.
Wenn das einer tragen kann, dann Cristiano Ronaldo. © imago sportfotodienst
Horst Evers im Gespräch mit Nana Brink · 11.07.2016
Die Fußball-EM ist vorbei, Portugal der neue Europameister. Wer hätte das gedacht? Der Comedian Horst Evers freut sich für Ronaldo und Co. - und zieht eine leicht philosophische Bilanz.
Er musste dranbleiben bis zum Schluss, und am Ende hat er sich für Portugal gefreut: "Weil sie wirklich noch nie was gewonnen haben". Der Europameisterschaftstitel, findet der Comedian und Buchautor Horst Evers, steht Ronaldo & Co. zu.
Abgesehen davon aber hat das Endspiel Evers zufolge "die ganze Lächerlichkeit" des Fußballs gezeigt. Denn wenn der Schuss von Gignac kurz vor dem Schlusspfiff nicht den Pfosten getroffen hätte, sondern reingegangen wäre – dann wäre die Fußball-Welt jetzt eine andere.

Trifft Gignac, wird die Geschichte anders erzählt

"Geht der ins Tor, ist das ganze Spiel natürlich ein anderes, Frankreich ist Europameister, die Geschichte ist eine andere, die erzählt wird, man sagt dann: Portugal ist für seinen destruktiven Stil bestraft worden, und Frankreich hat verdient gewonnen", sagte Evers im Deutschlandradio Kultur.
Der Autor und Kabarettist Horst Evers
Der Autor und Kabarettist Horst Evers© imago / VIADATA
"Jetzt schießt er aber an den Pfosten, was wirklich nur reines Pech war", so Evers: "Und auf einmal hat Portugal alles richtig gemacht!"

Das ganze Gerede, ein einziger Quatsch

Am Ende werde so ein Spiel von sehr viel Glück entschieden, betonte er.
Das "ganze Gerede drum herum" sei toll und mache Spaß. Es sei aber im Grunde "ein einziger Quatsch".
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