Eliteschule des Fußballs

Von Adama Ulrich |
Die bislang einzigen Eliteschulen des Fußballs stehen in Brandenburg. Die Einrichtung in Cottbus kümmert sich um den männlichen Fußballnachwuchs, in Potsdam werden zurzeit rund 80 weibliche Talente gefördert. Oberster Förderer ist DFB-Präsident Theo Zwanziger, der den Schwung der Fußball-WM in Deutschland, das Sommermärchen aus dem letzten Jahr, mit in die nächsten Jahre der Nachwuchsförderung nehmen will.
Rupprecht: „Wenn Sie an die Olympischen Spiele in Athen zurück denken, da gab es mal so eine Schlagzeile, die hieß: Deutschland schwächelt, Brandenburg steht. Wir haben enorm gut abgeschnitten im Vergleich auch zu anderen Bundesländern und das ist primär ein Erfolg der Sportschulen.“

Ziemer: „”Wir sagen, jemand, der hierher kommt und das Talent hat, der soll vorne weg laufen, der soll vorne weg schwimmen, rudern, ohne, dass er seine schulische Ausbildung vernachlässigen darf.”“

Neubert: „”Man schenkt uns nichts, wir werden an den Ergebnissen gemessen und wir müssen natürlich sehen, dass wir den Kindern, die wir hier haben ... diesen Spagat, den sie machen, zwischen Schule und Leistungssport, ermöglichen, sie unterstützen."“

Die Lausitzer Sportschule Cottbus mit ihrem Direktor Wolfgang Neubert und die Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportschule in Potsdam mit Schulleiter Rüdiger Ziemer haben geschafft, wovon viele träumen: Beide bekamen vom Deutschen Fußballbund den Titel Eliteschule des Fußballs verliehen. Direktor Neubert erinnert sich an den Tag der Verleihung im September in Cottbus:

Neubert: „Es war großer Bahnhof bei uns an der Schule gewesen. Der Präsident des DFB Dr. Theo Zwanziger war anwesend, Mathias Sammer als Sportdirektor war da, der Holger Hironimus der Geschäftsführer Spielbetrieb war da. Es waren aus der Politik, Landesregierung, Staatssekretär, Oberbürgermeister sind hier gewesen. Es war ein auserlesenes Völkchen, was hier in der Schule war. ...
Wir haben am nächsten Tag mal recherchieren lassen, wie viele Meldungen im Internet waren. 43.000 Meldungen sind drin gewesen. Das tut auch mal gut, wenn man so ein Feedback bekommt. Hätten wir es nicht bekommen, würden wir trotzdem weiter machen.“

Aber so ist es besser und es macht auch mehr Spaß – außerdem ist die Ernennung zur Eliteschule des Fußballs nicht nur eine große ideelle Anerkennung.

Ziemer: „Dann bringt der Titel 30.000 Euro jährlich. Diese 30.000 Euro sind direkt für die Sportart zu verwenden oder für die Schule.“

Die Friedrich-Ludwig-Jahn Sportschule Potsdam trägt als zweite Nachwuchseinrichtung Deutschlands den Titel Eliteschule des Fußballs. Damit sind vom DFB zwei Schulen aus dem Land Brandenburg ausgezeichnet worden. Cottbus und Potsdam. Für Holger Rupprecht, den brandenburgischen Minister für Bildung, Jugend und Sport, ist ganz klar, warum die Auszeichnungen nach Brandenburg gegangen sind.

Rupprecht: „Es gibt, glaube ich in Deutschland keine andere Landesregierung, die so sportinteressiert ist und so motiviert ist, was zu machen im Sport. Wir haben Vereinsvorsitzende Minister. Der Ministerpräsident ist super sportinteressiert. Das spielt alles eine wichtige Rolle und das greift gut ineinander.“

Auch Holger Rupprecht ist sportinteressiert. Er war Zehnkämpfer und spielt bis heute Volleyball. In den 70er Jahren hat er an der Pädagogischen Hochschule in Potsdam Sportwissenschaften und Geografie studiert und seinen Abschluss als Diplomlehrer gemacht. Danach unterrichtete er als Fachlehrer an verschiedenen Schulen. Von 1991 an war er Schulleiter des Humboldt-Gymnasiums in Potsdam, bis er 2004 Minister wurde. Noch vor seiner Amtszeit wurde der Grundstein für die Eliteschulen des Fußballs gelegt.

Rupprecht: „Die Eliteschulen des Fußballs, dass hat im Prinzip 2002 begonnen, bei einer gemeinsamen Runde hier in Potsdam zwischen dem DFB, der Kultusministerkonferenz und der Sportministerkonferenz. Da kam der Vorschlag, verbunden mit der Vergabe der WM an Deutschland, den Fußball zu fördern, in dem man Sport und Schule enger miteinander verbindet.“

Auszug aus der Abschlusserklärung des Kongresses „Bündnis für den Fußball – Schule, Verein, Verband“ am 15./16. April 2002 in Potsdam:
„Bei allen, die für die Ausbildung der jugendlichen Spitzenfußballer Verantwortung tragen, wird ein hohes Maß an Sozialkompetenz vorausgesetzt.

- Schule und Schulausbildung sind als wichtiger Bestandteil der Persönlichkeitsentwicklung und als eigenständiges soziales Beziehungsgeflecht von Jugendlichen anzuerkennen. Der höchst mögliche Schulabschluss ist anzustreben.
- Das außerschulische Engagement im Sport sollte durch Schulleitung und Lehrerkollegium gewürdigt und unterstützt werden.
- Der pädagogischen und psychologischen Betreuung von jugendlichen Fußballerinnen und Fußballern, die an Maßnahmen der Jugendnationalmannschaften wie Lehrgängen und Spielen teilnehmen, kommt ein erhöhter Stellenwert zu.
Nur mit dieser Unterstützung lassen sich sportliche Spitzenleistungen und schulische Erfolge gleichermaßen ermöglichen.
Der DFB wird hierfür die notwendigen Mittel bereitstellen.“

Konkret wurde es ein paar Jahre später. Wolfgang Neubert von der Lausitzer Sportschule Cottbus erinnert sich.

Neubert: „Dieses I-Tüpfelchen, Eliteförderung, ... dieser Gedanke ist meines Erachtens nach 2005 – das war sogar im April gewesen, da war ich mit zugegen, in Frankfurt a.M. vorgestellt worden, durch Michael Skippe. Und der Mathias Sammer hat das dann, auch weil er sich in diesem System relativ gut auskennt, er ist ja nun bei Dynamo Dresden groß geworden, und ... ich denke mal, er hat ein gerüttelt Maß Anteil daran, dass er gesagt hat: Jetzt machen wir das! Und uns hat es als erste glücklicherweise getroffen.“

Einmal den Titel Eliteschule des Fußballs verliehen bekommen zu haben, heißt nicht, dass man ihn für immer behalten kann. Jedes Jahr überprüft eine Kommission des DFB, ob die aufgestellten Bedingungen weiter erfüllt werden und auch ausreichend sportliche Erfolge zu verzeichnen sind. Wenn nicht, dann ist der Titel wieder weg.

Die Cottbuser Sportschule wurde 1954 gegründet, damals befand sie sich noch in der kleinen Tuchmacherstadt Forst. 1975 wurde dann in Cottbus die Kinder- und Jugendsportschule mit Internat eingeweiht.
Heute besuchen 564 Schüler und Schülerinnen die Schule. Sie werden von 72 Lehrern, 21 Internatserziehern und 30 Trainern in sieben Sportarten betreut. In den letzten acht Jahren sind über 20 Millionen Euro in Neu- und Umbau sowie in Sanierungsmaßnahmen geflossen. Das ist der Schule anzusehen: Sie wirkt freundlich und hell, ein Farb- und Lichtkonzept schafft eine beruhigende, entspannte Atmosphäre. Und noch mehr Extras sollen Lehrern und Schülern den Aufenthalt in den Gebäuden verschönen.

Neubert: „Wir haben hier ständig Musik an über den Schulfunk, dezent im Hintergrund. Wir haben auch keine Klingel sondern einen Gong, um die Atmosphäre zu dämpfen. Den Schülern gefällt es. Wir haben auch ein Laufband in unserem großen Foyer, unserer Eingangshalle, wo wir die Möglichkeit haben, Informationen für alle weiter zu geben. Heute zum Beispiel dass alle Fenster geschlossen werden müssen aufgrund des Sturmes draußen. Wir wollen, dass sich die Schüler wohl fühlen. Wir versuchen es zumindest.“

Auf jeden Fall scheint dieses aufwendige Raumkonzept die sportlichen Leistungen nicht durch zu große Behaglichkeit zu mindern. Bereits vor der Auszeichnung Eliteschule des Fußballs, wurde sie schon 1997 zur Eliteschule des Sports in den Sportarten Boxen, Radsport, Turnen und Leichathletik.

Neubert: „Aus dieser Schule sind viele bekannte Athleten hervorgegangen. Um die 50 Medaillengewinner bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften. Bekannte Namen wie Marco Rudolf, Weltmeister im Boxen, Christin Murre, hat vor drei Jahren die Schule verlassen, Weltmeister im Radsport. Momentan sind sechs Juniorennationalspieler an der Schule, von denen einer auch zum Profikader von Energie Cottbus gehört, der Arno Falk. ...“

Auch zu DDR-Zeiten gingen erfolgreiche Sportler wie die Leichtathletin Rosemarie Ackermann aus der Schule hervor, die als erste Frau der Welt die zwei Meter übersprang oder der Turner Sylvio Kroll, der viele Medaillen von internationalen Wettkämpfen nachhause brachte. Doch so erfolgreich die Sportschulen der DDR waren, so umstritten waren sie nach der Wende.

Neubert: „Die Schule war während der Wende gefährdet, da man gewisse politische Anhängsel hier gesehen hatte, an so einer Talentschmiede, wie sie ja damals hießen.“

Ziemer: „Früher war das hier ein abgeschottetes Gelände und die damalige Kinder- und Jugendsportschule hat den Nachwuchs für den Armeesportclub Potsdam entwickelt. Das basierte auf einem perfekten System der Sichtung. Die Kinder wurden in den Schulen oder den Vereinen gefunden und in Trainingszentren ausgebildet. Die besten kamen dann an die Kinder- und Jugendsportschulen und wurden in ihrem Talent als Sportler bis hinein in die internationale Spitze im Juniorenbereich entwickelt und gingen dann, je nach Fähigkeiten in den Armeesportclub über.“

Rupprecht: „Die Schulen hatten insofern ein schlechtes Image, weil man sie immer in Verbindung gebracht hat mit diesem ideologischen Ballast, den es dort gab. Die waren ja teilweise auch gefördert von der Armee ... oder von Dynamo, also der Polizei oder der Staatssicherheit. Das war negativ bewertet worden und dann gab es die Dopingproblematik. Also Doping im Zusammenhang mit Kindern und Jugendlichen. Das hat dazu geführt, dass man sehr vorsichtig herangegangen ist, an die Sache. Ich kann das aus eigener Erfahrung sagen, weil ich die Szene hier in Potsdam sehr gut kenne, als ehemaliger Sportlehrer auch immer super Kontakte hatte zur ehemaligen Sportschule in Potsdam.“

Neubert: „Man hat sich ja Gott sei Dank getrennt von dem Gedanken, dass alles, was zu DDR-Zeiten gemacht worden ist, schlecht war. Ich denke mal, dass gerade, wenn ich den ideologischen Faktor weglasse, dass gerade im Sport viele Länder versucht haben, den DDR-Sport zu kopieren.“

Auch, dass vom DFB für die Ernennung zu einer Eliteschule des Fußballs geforderte Verbundsystem aus Schule, Sport, Internat, medizinischer und psychologischer Betreuung sowie modernen Trainingsmöglichkeiten, war an den meisten Sportschulen der ehemaligen DDR gegeben.

Rupprecht: „Ich denke, worauf man aufbauen konnte, war erstmal ein Stamm von hervorragend ausgebildeten Trainern und Lehrern, die sich dem Sport so verbunden fühlten, dass sie in kauf genommen haben, dass ihr Job schwieriger war, als in einer normalen Schule. Sie mussten immer damit leben, dass bestimmte SchülerInnen nicht da waren, dass hieß dann teilweise Einzelunterricht, permanenter Förderunterricht, um die wieder ranzuführen an das Niveau der Klasse. ... Das andere war diese perfekte Logistik, die Organisation des Tages eines Schülers. Das beispielsweise schon vormittags die Schule unterbrochen wurde durch Trainingseinheiten, um zu verhindern, dass man erst Schule macht und anschließend Training, weil sechs Stunden Training hintereinander, volle Pulle, bringt eben nichts. ... Die Unterstützungssysteme waren da, was Sportmedizin angeht. Natürlich immer mit diesem Vorurteil, da ist auch gedopt worden aber die Sportschulen waren ausgestattet, hatten eine hervorragende Infrastruktur, zum größten Teil.“

Ziemer: „Die wesentlichen Unterschiede liegen sicherlich in den damals verwendeten Ressourcen. Damals gab es hier ungefähr die gleiche Schülerzahl aber viel mehr Lehrer. Der Schulleiter hatte sieben Stellvertreter, ich habe einen und es wurden mehr Stunden zur Spezialisierung verwendet. Der Leistungssport hatte eine ganz hohe Priorität, auch politisch und insofern kann man das, was dort an Ressourcen eingesetzt worden ist, nicht vergleichen.“

Dass als zweite Eliteschule die Potsdamer Schule ausgewählt wurde, die ausschließlich Frauenfußball fördert, ist nicht selbstverständlich, wurde der doch noch bis vor kurzem nicht ernst genommen. Vor allem die Erfolge von Turbine Potsdam und der Frauen-Nationalmannschaft, haben auch Spötter aufhorchen lassen. Und noch etwas war für die veränderte Wahrnehmung dieser Sportart von Bedeutung, wie sich Minister Rupprecht erinnert.

Rupprecht: „Frauenfußball war ja etwas, was teilweise nur belächelt wurde. Als es den olympischen Status kriegte, plötzlich hat sich sowohl der DFB interessiert und inzwischen gehen Mädchen selbstverständlich in die Sportschule in Potsdam, und wir haben die erste Eliteschule des Fußballs für Mädchen hier in Potsdam.“

Auch Schulleiter Ziemer kann beobachten, dass die Vorbehalte gegen den Frauenfußball abnehmen.

Ziemer: „Ich sehe das an meinem Vater, der immer sportinteressiert war und der am Fußball unheimlich interessiert war und bei dem ist eine Entwicklung eingetreten, die hätte ich nie vermutet. Der hat gesagt, er sieht Spiele der Frauen inzwischen viel lieber als die der Männer, weil mehr Spiel stattfindet und nicht so viel Zerstörung im Mittelfeld passiert und es ganz einfach schönerer Fußball ist. Das sagen ganz viele.“

600 Schülerinnen und Schüler besuchen die Potsdamer Sportschule, die 1999 vom Deutschen Sportbund den Titel Eliteschule des Sports verliehen bekommen hat. 420 Schüler wohnen im Internat. Der Preis für Unterbringung und Vollverpflegung ist für alle gleich. Er beträgt 155 Euro pro Monat. Das ist Eliteförderung unabhängig von der Größe des Geldbeutels der Eltern. Die Zahl der Bewerbungen nimmt stetig zu – und das, obwohl die Nachwuchssportler eine 50-Stunden-Woche erwartet.

Neubert: „Man fragt sich natürlich auch, welche Motivation haben diese Kinder. Das ist sicherlich zum einen das Interesse am Sport ... Wenn ich mich vor eine Fußballklasse stelle ... und frage, wer will Profifußballer werden – von jedem geht der Arm hoch. Also das Ziel ist, auch später mal damit Geld zu verdienen.“

Cindy: „”Freizeit haben wir nicht so direkt. Es gibt fast keine Freizeit. Nur am Wochenende sind wir zuhause. Meistens, weil wir spielen ja auch bei Turbine Potsdam und da haben wir auch Spiele oder Turniere am Wochenende. Dann kommen wir erst Samstagnachmittag nach Hause und müssen dann schon wieder entweder Montag früh oder Sonntagabend hier anreisen."“

Cindy Vester aus dem sächsischen Rosslau ist 14 Jahre alt und Fußballerin. Seit zwei Jahren besucht sie die Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportschule Potsdam.

Cindy: „”Ich stehe um 6.15 Uhr auf, dann gehen wir in die Mensa, so gegen 6.45. Der Unterricht fängt bei uns um 7.15 an. Dann haben wir drei Stunden bis 9.45. Um 10.00 Uhr haben wir Training bis 11.30 und gegen 12.00 gehen wir Mittagessen. Dann haben wir wieder Schule, drei bis vier Stunden. Dann haben wir noch mal Training von 15.30 bis 17.30 Uhr. Und dann ziehen wir uns um, gehen in die Mensa essen und dann müssen wir Schulaufgaben machen und lernen. Das ist richtig stressig."“

Trotzdem würde Cindy die Schule nicht freiwillig verlassen wollen. Ihr Traum ist es, später einmal in den festen Kader von Turbine Potsdam aufgenommen zu werden. Darauf, als Fußballerin an einer Eliteschule zu sein, ist sie besonders stolz, obwohl das natürlich auch Verpflichtungen mit sich bringt, wie ihre Klassenkameradin Maria Mack erzählt.

Maria: „”Eliteschule heißt ja auch, dass man ganz ordentlich sein muss. Man darf nichts kaputt machen an der Schule. Ich finde es sehr gut, weil man auch ein bisschen lernt, sich zu benehmen und auch im späteren Leben zurechtkommen will. Es ist ja auch mit Internat, da kann man sich gleich daran gewöhnen, wie es später ist."“

Schulleiter Ziemer, selbst Sportler und ein ruhiger, zurückhaltender Mann weiß die Ernennung zur Eliteschule zu schätzen. Er kennt jedoch auch die Problematik, die von so einer Sonderstellung ausgehen kann.

Ziemer: „(...) Dieses Wort ist ja in Deutschland immer noch umstritten, Elite, wir können inzwischen ganz gut damit umgehen, weil wir merken, dass unsere Sportler so bleiben, wie wir sie haben wollen, nämlich selbstbewusst in dem was sie können aber ansonsten als Menschen sehr natürlich, sehr bescheiden und versehen mit vielen Sekundärtugenden, Menschen ohne Starallüren, dass ist uns ganz wichtig.“

Und noch etwas ist Rüdiger Ziemer wichtig, wenn es um Sport und Schule geht.

Ziemer: „Ich glaube, dass für den Staat eine Klasse, in der begabte Sportler sind, wie wir sie haben, auf lange Sicht deutlich billiger ist, als eine Klasse, in der fünf Schulschwänzer sind, mit all den Folgeproblemen. Wir haben für Abbrecher etwas entwickelt, was wichtig ist. Wir haben einen Kurs entwickelt, der heißt Sportlizenzen. Das heißt, jedes Jahr gehen hier 20 Schüler raus, mit einer Trainer C Lizenz. Die werden dann im Breitensport wirksam. Wenn von denen 15 eine Trainingsgruppe von 10 Kindern übernehmen, dann holen die schon 150 Kinder von der Straße. Ich glaube, dass die Aspekte hinsichtlich der sozialen Kompetenzen überhaupt nicht hoch genug eingeschätzt werden können, die sportliche Betätigung mit sich bringt.“