"Electric Arguments" von The Fireman

Nach zehn Jahren Pause ist jetzt das dritte Album von The Fireman mit dem Titel "Electric Arguments" erschienen. Hinter dem Musikprojekt, das seit 1993 existiert, verbergen sich der Ex-Beatles Sir Paul McCartney und der Produzent Martin "Youth" Glover.
Während die beiden Vorgängeralben noch mehr im elektronischen Ambient-Bereich angesiedelt waren, besticht das neue Werk durch einen songorientierten Mix. McCartney, der seit kurzem im Guiness Buch der Rekorde als "Erfolgreichster Songschreiber aller Zeiten" geführt wird, schrieb die 13 Songs, spielt jedes Instrument auf dieser abwechslungsreichen Produktion und überrascht mit einem facettenreichen Gesang.

CD der Woche im Radiofeuilleton:
Montag, 1. Dezember 2008 um 9.20 Uhr
Mittwoch, 3. Dezember 2008 um 16.40 Uhr
Freitag, 5. Dezember 2008 um 9.40 Uhr
Samstag, 6. Dezember 2008 um 11.20 Uhr

CD der Woche in der Ortszeit:
Montag, 1. Dezember 2008 um 6.10 Uhr
Mittwoch, 3. Dezember 2008 um 8.50 Uhr
Freitag, 5. Dezember 2008 um 6.10 Uhr

Es ist, als wolle Sir Paul der Welt noch mal zeigen, dass er der Chef-Avantgardist der Fab Four war. In der Oase des Studios, weit weg vom Scheidungsterror des letzten Jahres, hat sich McCartney ausgelebt und zusammen mit Martin "Youth" Glover einen faszinierenden Mischung aus psychedelischem Folk, kauzigen Balladen und dreckigem Blues geschaffen.
(Susanne Burg)

Es soll angeblich Orchestermusiker geben, die nachdem sie ihren Rentenbescheid erhalten haben, ihr Instrument in die Ecke stellen und es nie wieder anfassen. Das käme, scheint mir, für einen Musiker aus Leidenschaft wie den Ex Beatle Paul McCartney, nie in Frage. Er ist ständig auf der Suche nach neuen Herausforderungen und "Spielwiesen", um seine musikalische Kreativität auszuloten. Und den Musiker aus Leidenschaft spürt man bei diesem Album in jeder Note, in den äußerst abwechslungsreichen Arrangements ebenso wie im wandlungsfähigen Gesang McCartneys und dem experimentellen Umgang mit elektronischen und akustischen Instrumenten.
(Wolfgang Meyering)

Hier findet sich mystisch fast schon esoterisch angehauchter Folk, Clubmusik, Soft-Rock mit Romantik-Touch der 70er, selbstvergessener Gute-Laune Pop genauso wie harter Blues-Rock-Furor. Paul McCartney und Youth liefern mit "Electric Arguments" 13 schöne Argumente dafür, dass elektronische Musik im Pop zu mehr genutzt werden sollte, als nur dazu den Sound bombastisch aufzublasen oder indifferente Klangteppiche zu weben.
(Jutta Petermann)