Eklat um „Hundekot-Attacke“ kommt in Jena auf die Bühne

    Ein zugeknoteter schwarzer Plastik-Hundekot-Beutel
    An der Staats-Oper in Hannover sorgt ein Angriff mit Hunde-Kot für Aufregung. © IMAGO / Firn
    Aus einem Eklat im Kulturmilieu wird ein Theaterstück: Das Theaterhaus Jena bringt die Hundekot-Attacke eines Choreografen gegen eine Kritikerin auf die Bühne. Regisseur Walter Bart teilte am Mittwoch mit, das Team verstehe die Inszenierung auch als Satire. Sie sei „eine Dokumentararbeit mit fiktiven Elementen, eine Art Mockumentary“. Ausgangspunkt für die Inszenierung „über Finsternis, Schönheit und Vergebung, basierend auf einer wahren Begebenheit“, wie es im Untertitel heißt, ist ein Vorfall, der international Schlagzeilen machte: Der Choreograf Marco Goecke hatte im Februar 2023 im Foyer des Opernhauses Hannover eine Kritikerin mit Hundekot beschmiert. Zuvor hatte der damalige Ballettchef der Journalistin vorgeworfen, immer „schlimme, persönliche“ Kritiken zu schreiben. Die Staatsoper Hannover kündigte ihm wegen der Attacke. Die Premiere des Theaterstücks in Jena am Freitag ist bereits ausverkauft.