EKD-Kulturbeauftragte wirbt für mehr Zusammenarbeit zwischen Kirche und Kultur

Die Kulturbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Petra Bahr, hat die Kirche und die Kulturschaffenden zu mehr Zusammenarbeit aufgefordert.
Kulturschaffende seien aus dem Blickfeld der Kirche geraten, weil diese sich zu einseitig auf gesellschaftspolitische Fragen konzentriert habe, sagte Bahr vor dem Zukunftskongress der EKD in Wittenberg. Die Kirche müsse neue Wege gehen mit dem Ziel, die Botschaft des Glaubens klarer zum Ausdruck zu bringen.

Kulturschaffende entdeckten derzeit die Religion neu. Es gebe bei den heutigen Künstlern nicht mehr "die pubertäre Aufsässigkeit einer bestimmten Generation, die alles furchtbar fand, was mit Kirche und Glauben zu tun hat". "Kultur macht kreativ, gibt neue Perspektiven und reißt neue Horizonte auf", sagte Bahr.

Bahr forderte evangelische Christen auf, mehr Mut zu entwickeln, aus ihrem Glauben zu handeln und darüber gewinnend zu sprechen. Sie müssten sich stärker auf ihre Hoffnung besinnen. Es sei nicht gesagt, dass die Zahl der Protestanten schrumpfen müsse oder dass die Evangelische Kirche immer kleiner werde. Der Missionsauftrag gehe in eine andere Richtung.