Einsteins Turm
Neben den Schlössern und Gärten von Sanssouci hat sich der Einsteinturm auf dem Telegrafenberg zum stärksten Magneten für die Potsdam-Besucher aus aller Welt entwickelt. Tatsächlich hat das erste Turmteleskop Europas wie kaum ein anderes Prestigeobjekt aus der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg Geschichte geschrieben: Wissenschaftsgeschichte, Architekturgeschichte - und immer wieder auch Zeitgeschichte.
Erbaut zum astrophysikalischen Nachweis der Allgemeinen Relativitätstheorie, symbolisierte der Einsteinturm den Stolz einer Nation auf dem Gebiet der Wissenschaft, nachdem sie auf militärischem wie politischem Feld eine bittere Niederlage hatte einstecken müssen. Doch bereits knapp zehn Jahre nach der Einweihung meldete das Pariser Tageblatt im März 1934: "Auch im Einstein-Turm gilt nur der Hitler-Gruß." Aller politischen Einschnitte zum Trotz, ging die wissenschaftliche Arbeit kontinuierlich weiter.
Noch heute gehört der Einsteinturm zu den größten, weiterhin für Messungen genutzten Sonnenteleskopen Europas. Jürgen Staude, der jetzige Leiter des Observatoriums, kommt in der Sendung ebenso zu Wort wie der inzwischen verstorbene Bauhistoriker Julius Posener. Während der eine vom Weg des Lichts aus der Tiefe des astronomischen Raumes bis hinein in unsere Gegenwart berichtet, erzählt der andere, wie "bedrohlich" das berühmte Bauwerk Erich Mendelsohns auf ihn als jungen Architekturstudenten wirkte. Dazwischen liegt eine "Zeitreise" von 82 Stufen: vom Erdgeschoss des Turms bis hinauf in seine Kuppel.
WortSpiel
Bildung und Wissen
3.3.2005
19.05 Uhr
Noch heute gehört der Einsteinturm zu den größten, weiterhin für Messungen genutzten Sonnenteleskopen Europas. Jürgen Staude, der jetzige Leiter des Observatoriums, kommt in der Sendung ebenso zu Wort wie der inzwischen verstorbene Bauhistoriker Julius Posener. Während der eine vom Weg des Lichts aus der Tiefe des astronomischen Raumes bis hinein in unsere Gegenwart berichtet, erzählt der andere, wie "bedrohlich" das berühmte Bauwerk Erich Mendelsohns auf ihn als jungen Architekturstudenten wirkte. Dazwischen liegt eine "Zeitreise" von 82 Stufen: vom Erdgeschoss des Turms bis hinauf in seine Kuppel.
WortSpiel
Bildung und Wissen
3.3.2005
19.05 Uhr