Einschwören auf einen gemeinsamen Gegner
Es bedurfte keines Wahlergebnisses von über 90 Prozent, um zu erfahren, dass die CDU hinter ihrer Vorsitzenden Angela Merkel steht.
Trotz des missratenen Regierungsstarts von Union und FDP, trotz der zögerlichen Griechenlandhilfe, die keineswegs nur auf sich warten ließ, um eine gut durchdachte Lösung zu finden, sondern um die Landtagswahl in Nordrheinwestfalen nicht mit dem unliebsamen Thema der Euros nach Athen zu belasten.
Nein, die Partei steht hinter der Kanzlerin. Weil Christdemokraten in Ehrfurcht vor Gott von der menschlichen Unzulänglichkeit ausgehen. Vor allem aber, weil die Suche oder auch nur Rufe nach einem Führungswechsel kurz vor den Landtagswahlen Selbstmord aus Furcht vor dem Tod gleichkämen.
Viel klüger, als sich innerhalb der eigenen Reihen zu zerfleischen – das Resultat ist noch heute bei der SPD zu betrachten - ist es tatsächlich, sich auf einen gemeinsamen Gegner einzuschwören. Genau dies ist heute in Karlsruhe geschehen.
Deutschland erlebt einen politischen Wandel. Die Fronten verlaufen neu. Die Grünen, bei deren Programmatik SPD und Union eifrig jahrelang abgeschrieben haben, mutieren zum Hauptfeind der CDU.
Denn die Grünen lehren die CDU in Stuttgart derzeit das Fürchten. Schnitten sie bei der letzten Landtagswahl noch mit knapp12 Prozent ab, liegen sie heute in Umfragen bei über 30 % mit der CDU, in manchen haben sie sie gar überholt.
Baden-Württembergs Ministerpräsident Stefan Mappus, CDU, ist zu Recht nervös, kann es ihm doch passieren, dass er zwar einmal Baden-Württembergs Ministerpräsident war, aber niemals in dieses Amt gewählt wurde.
Der Nachfolger von Günter Oettinger, der in Brüssel jetzt EU-Energiekommissar ist, badet aus, was CDU und FDP und auch die Bahn schleifen ließen: Anstatt sich zügig auf das Projekt Stuttgart 21 zu verständigen, zögerten sie ihre Entscheidung über Jahre hinaus. Anstatt auf realen Kostenvoranschlägen zu bestehen, wurde die Bausumme runtergeschwindelt.
Die jahrelange Wankelmütigkeit jetzt auf die Demonstranten und Grünen zu schieben, die Ökopartei auf eine Dagegen- , die Antipartei zu reduzieren, kommt einer Publikumsbeschimpfung gleich. Für die werden diejenigen zahlen, die das protestierende Volk jetzt schmähen. Die Union hat Schmerzen, ihr geht es wie weiland der SPD. Statt zu leiden, wehrt sie sich, denn Angela Merkel und ihre CDU haben gelernt. Noch einmal warten sie nicht einfach ab wie bei der Bundestagswahl, bei der sie das schlechteste CDU-Ergebnis aller Zeiten einfuhren, oder vor der NRW-Wahl. Der Wahlkampf hat begonnen. Die Gräben sind tief, die Bürger können und müssen sich entscheiden. Sie haben eine Wahl.
Nein, die Partei steht hinter der Kanzlerin. Weil Christdemokraten in Ehrfurcht vor Gott von der menschlichen Unzulänglichkeit ausgehen. Vor allem aber, weil die Suche oder auch nur Rufe nach einem Führungswechsel kurz vor den Landtagswahlen Selbstmord aus Furcht vor dem Tod gleichkämen.
Viel klüger, als sich innerhalb der eigenen Reihen zu zerfleischen – das Resultat ist noch heute bei der SPD zu betrachten - ist es tatsächlich, sich auf einen gemeinsamen Gegner einzuschwören. Genau dies ist heute in Karlsruhe geschehen.
Deutschland erlebt einen politischen Wandel. Die Fronten verlaufen neu. Die Grünen, bei deren Programmatik SPD und Union eifrig jahrelang abgeschrieben haben, mutieren zum Hauptfeind der CDU.
Denn die Grünen lehren die CDU in Stuttgart derzeit das Fürchten. Schnitten sie bei der letzten Landtagswahl noch mit knapp12 Prozent ab, liegen sie heute in Umfragen bei über 30 % mit der CDU, in manchen haben sie sie gar überholt.
Baden-Württembergs Ministerpräsident Stefan Mappus, CDU, ist zu Recht nervös, kann es ihm doch passieren, dass er zwar einmal Baden-Württembergs Ministerpräsident war, aber niemals in dieses Amt gewählt wurde.
Der Nachfolger von Günter Oettinger, der in Brüssel jetzt EU-Energiekommissar ist, badet aus, was CDU und FDP und auch die Bahn schleifen ließen: Anstatt sich zügig auf das Projekt Stuttgart 21 zu verständigen, zögerten sie ihre Entscheidung über Jahre hinaus. Anstatt auf realen Kostenvoranschlägen zu bestehen, wurde die Bausumme runtergeschwindelt.
Die jahrelange Wankelmütigkeit jetzt auf die Demonstranten und Grünen zu schieben, die Ökopartei auf eine Dagegen- , die Antipartei zu reduzieren, kommt einer Publikumsbeschimpfung gleich. Für die werden diejenigen zahlen, die das protestierende Volk jetzt schmähen. Die Union hat Schmerzen, ihr geht es wie weiland der SPD. Statt zu leiden, wehrt sie sich, denn Angela Merkel und ihre CDU haben gelernt. Noch einmal warten sie nicht einfach ab wie bei der Bundestagswahl, bei der sie das schlechteste CDU-Ergebnis aller Zeiten einfuhren, oder vor der NRW-Wahl. Der Wahlkampf hat begonnen. Die Gräben sind tief, die Bürger können und müssen sich entscheiden. Sie haben eine Wahl.