Einmal Sänger, immer Sänger
Es ist nicht ganz ungewöhnlich, wenn Sängerknaben auch nach ihrer Jugendzeit dem Singen treu bleiben. Das gilt auch für die Camerata Musica aus Limburg, obwohl sich dieser Chor vor allem der sogenannten E-Musik verschrieben hat. Die einstigen Domknaben gründeten vor neun Jahren ihr eigenes Ensemble.
Marktplatz Bremen: „... und unser zweiter Sonderpreis meine Damen und Herren; von Deutschlandradio Kultur eine CD-Aufnahme geht an: Camerata Musica Limburg für hervorragenden Erfolg.“
Sebastian: „”Wenn man dann bei der Preisvergabe auf dem Rathausplatz steht und hat die Jungs mit denen man Jahrelang darauf hingearbeitet hat, um sich rum und dann fallen alle sich in die Arme und schreien und Jubeln wie die kleinen Kinder, das ist schon ein ganz großer emotionaler Moment, ja."“
Beim Bremer Chorfest im Mai konnte sich die Camerata Musica Limburg über ihren bislang größten Erfolg freuen. Sowohl in den Kategorien Romantik, als auch Moderne gewannen sie den ersten Preis. Außerdem holten sie den Sonderpreis von Deutschlandradio Kultur: der Sender wird eine Chormusik-CD mit der Camerata aufnehmen.
Ganz seriös, in dunklen Anzügen mit hellen Krawatten, präsentieren die 17 Sänger – die meisten Ende 20 – ihre äußerst anspruchsvollen Konzerte. Wobei Chorleiter Jan Schumacher es versteht mit amüsanten Moderationen das Publikum immer wieder aufzuheitern. Er war auch 1999 der Initiator für die Gründung des Chores, was dann unter einigen ehemaligen Domsingknaben schnell Anklang fand.
Holger: „Ich bin jetzt 29 und zu den Domsingknaben bin ich gekommen als ich 9 war. Ich bin dann mit 19 nach der Schule aus den Domsingknaben ausgeschert und dann überlegte ich mir, dass ich Musik weiter machen wollte, ich wollte diesen Chorgesang weiterführen und dann habe ich den Jan Schumacher angerufen, unseren Chorleiter und habe gefragt: „Du Jan wie sieht’s denn aus? Kennst Du da was?“ Und da meinte der Jan: „Ja, da findet was statt, wenn du Lust hast, komm’ vorbei.“
Enge Freundschaften sind im Laufe der Jahre entstanden. Bei den Proben mit dem Chorleiter Jan Schumacher, der natürlich selbst auch ein ehemaliger Domsingknabe ist, wird schnell deutlich, wie vertraut die Sänger miteinander sind.
Michael: „Natürlich dadurch, dass wir uns so lange kennen, kennen wir auch jede Kleinigkeit von jeden, wir wissen wie er reagiert, wissen auch, wo wir manchmal so einen kleinen Stich setzten können, damit es lustig wird in der Probe, aber das wird nie irgendwie ausgenutzt, sondern es findet sich in ganz vielen Späßen oder in der ernsthaften Probe dann wieder.“
Am 14. Juni beteiligte sich die Camerata Musica bei der Limburger Chornacht – ein Heimspiel. Gesang am Limburger Dom hat eine jahrhundertealte Tradition. Mehrere hochkarätige Chöre und zwei Kinder- und Jugendchöre, bestreiten abwechselnd die Sonn- und Feiertagsmusik. In dem 20.000 Einwohner-Städtchen gehört Singen zum selbstverständlichen Teil des Lebens. Aus diesem Umfeld erwachsen Spitzenchöre wie die Camerata Musica, die unter den Besuchern der Limburger Chornacht schnell ihre Fans findet.
Auch das große Repertoire, welches der Chor in einer äußerst gelungenen Mischung präsentiert macht die Konzerte der Camerata so besonders. Bei der Limburger „Nacht der Chöre“ sangen sie zunächst open-air eine Motette aus dem 17. Jahrhundert, neben Schuberts Lindenbaum und englische Musik der Romantik. Im Dom folgte später dann ein Konzert mit rein geistlichen Werken aus verschiedenen Jahrhunderten. Derart eingesungen, geht es nach den Konzerten meistens gleich weiter.
Jan: „Das ist auch eine ganz wunderbare Seite bei uns. Wir können super harmonisch irgendwelche romantischen Dinge singen und in fünf Minuten stehen wir dann an der Biergondel und singen da irgendein Jazz-Popsong und freuen uns bei unserem Bier dabei.“
Gerade die intensive Gemeinschaft und Geselligkeit trägt zum Erfolg des Ensembles bei. Für Jan Schumacher kommt es darauf an, diese freundschaftliche Atmosphäre in das gemeinsame Musizieren einfließen zu lassen.
Jan Schumacher: „Ich find’s immer ganz entscheidend, dass es von Seiten des Chorleiters keinen zu hohen Druck gibt. Ich hab also oft erlebt, dass man dann die beste Musik macht, wenn man selbst entspannt ist. – und dieses Unterbewusstsein des ‚Entspannten-Gespannt-Seins’, das möchte ich doch gerne vermitteln.“
Manche der Sänger planen die Musik zu ihrem Beruf zu machen und studieren Musik auf Lehramt, einer möchte vielleicht sogar mal zur Oper. Im Chor finden sich aber auch zukünftige Ingenieure, Polizeibeamte und Versicherungskaufleute. Die Begeisterung für das Singen aber ist bei allen gleich.
Jan: „”Wenn man da mit 10 oder 16 Leuten da steht und Musik macht, Stücke singt und da einfach alles passt und ein riesen Klang da aufgeht auf einmal, das ist so was Einzigartiges das kann man nicht richtig beschreiben, aber dafür ist es wunderschön."“
Sebastian: „”Wenn man dann bei der Preisvergabe auf dem Rathausplatz steht und hat die Jungs mit denen man Jahrelang darauf hingearbeitet hat, um sich rum und dann fallen alle sich in die Arme und schreien und Jubeln wie die kleinen Kinder, das ist schon ein ganz großer emotionaler Moment, ja."“
Beim Bremer Chorfest im Mai konnte sich die Camerata Musica Limburg über ihren bislang größten Erfolg freuen. Sowohl in den Kategorien Romantik, als auch Moderne gewannen sie den ersten Preis. Außerdem holten sie den Sonderpreis von Deutschlandradio Kultur: der Sender wird eine Chormusik-CD mit der Camerata aufnehmen.
Ganz seriös, in dunklen Anzügen mit hellen Krawatten, präsentieren die 17 Sänger – die meisten Ende 20 – ihre äußerst anspruchsvollen Konzerte. Wobei Chorleiter Jan Schumacher es versteht mit amüsanten Moderationen das Publikum immer wieder aufzuheitern. Er war auch 1999 der Initiator für die Gründung des Chores, was dann unter einigen ehemaligen Domsingknaben schnell Anklang fand.
Holger: „Ich bin jetzt 29 und zu den Domsingknaben bin ich gekommen als ich 9 war. Ich bin dann mit 19 nach der Schule aus den Domsingknaben ausgeschert und dann überlegte ich mir, dass ich Musik weiter machen wollte, ich wollte diesen Chorgesang weiterführen und dann habe ich den Jan Schumacher angerufen, unseren Chorleiter und habe gefragt: „Du Jan wie sieht’s denn aus? Kennst Du da was?“ Und da meinte der Jan: „Ja, da findet was statt, wenn du Lust hast, komm’ vorbei.“
Enge Freundschaften sind im Laufe der Jahre entstanden. Bei den Proben mit dem Chorleiter Jan Schumacher, der natürlich selbst auch ein ehemaliger Domsingknabe ist, wird schnell deutlich, wie vertraut die Sänger miteinander sind.
Michael: „Natürlich dadurch, dass wir uns so lange kennen, kennen wir auch jede Kleinigkeit von jeden, wir wissen wie er reagiert, wissen auch, wo wir manchmal so einen kleinen Stich setzten können, damit es lustig wird in der Probe, aber das wird nie irgendwie ausgenutzt, sondern es findet sich in ganz vielen Späßen oder in der ernsthaften Probe dann wieder.“
Am 14. Juni beteiligte sich die Camerata Musica bei der Limburger Chornacht – ein Heimspiel. Gesang am Limburger Dom hat eine jahrhundertealte Tradition. Mehrere hochkarätige Chöre und zwei Kinder- und Jugendchöre, bestreiten abwechselnd die Sonn- und Feiertagsmusik. In dem 20.000 Einwohner-Städtchen gehört Singen zum selbstverständlichen Teil des Lebens. Aus diesem Umfeld erwachsen Spitzenchöre wie die Camerata Musica, die unter den Besuchern der Limburger Chornacht schnell ihre Fans findet.
Auch das große Repertoire, welches der Chor in einer äußerst gelungenen Mischung präsentiert macht die Konzerte der Camerata so besonders. Bei der Limburger „Nacht der Chöre“ sangen sie zunächst open-air eine Motette aus dem 17. Jahrhundert, neben Schuberts Lindenbaum und englische Musik der Romantik. Im Dom folgte später dann ein Konzert mit rein geistlichen Werken aus verschiedenen Jahrhunderten. Derart eingesungen, geht es nach den Konzerten meistens gleich weiter.
Jan: „Das ist auch eine ganz wunderbare Seite bei uns. Wir können super harmonisch irgendwelche romantischen Dinge singen und in fünf Minuten stehen wir dann an der Biergondel und singen da irgendein Jazz-Popsong und freuen uns bei unserem Bier dabei.“
Gerade die intensive Gemeinschaft und Geselligkeit trägt zum Erfolg des Ensembles bei. Für Jan Schumacher kommt es darauf an, diese freundschaftliche Atmosphäre in das gemeinsame Musizieren einfließen zu lassen.
Jan Schumacher: „Ich find’s immer ganz entscheidend, dass es von Seiten des Chorleiters keinen zu hohen Druck gibt. Ich hab also oft erlebt, dass man dann die beste Musik macht, wenn man selbst entspannt ist. – und dieses Unterbewusstsein des ‚Entspannten-Gespannt-Seins’, das möchte ich doch gerne vermitteln.“
Manche der Sänger planen die Musik zu ihrem Beruf zu machen und studieren Musik auf Lehramt, einer möchte vielleicht sogar mal zur Oper. Im Chor finden sich aber auch zukünftige Ingenieure, Polizeibeamte und Versicherungskaufleute. Die Begeisterung für das Singen aber ist bei allen gleich.
Jan: „”Wenn man da mit 10 oder 16 Leuten da steht und Musik macht, Stücke singt und da einfach alles passt und ein riesen Klang da aufgeht auf einmal, das ist so was Einzigartiges das kann man nicht richtig beschreiben, aber dafür ist es wunderschön."“