Einmal die Nummer eins
Am 21. Mai werden die Glocken aller Osnabrücker Innenstadtkirchen die Eröffnung des 97. Deutschen Katholikentags einläuten. Mehr als 32.000 Dauerteilnehmer haben sich bereits angemeldet zum größten Treffen katholischer Laien in Deutschland. Ein Mammutprogramm erwartet die Teilnehmer: 1200 Veranstaltungen, das Leitwort: "Du führst uns hinaus ins Weite",
Blaue Fahnen mit dem Logo des Katholikentags wehen vor dem Osnabrücker Dom, ein großes Plakat hängt an der Außenfassade. Darauf das Motto: "Du führst uns hinaus ins Weite."
Es ist nicht zu übersehen: Osnabrück steht im Zeichen des Katholikentags.
"Natürlich ist es eine große Freude den Deutschen Katholikentag zu beherbergen, weil er eine große Veranstaltung von erheblicher Bedeutung ist, weil es eben viele interessante Themen gibt, die eben auch unser Profil als Friedensstadt unmittelbar berühren. Und von daher ist es nicht nur eine Chance, es ist eine Ehre, wir freuen uns darauf."
Oberbürgermeister Boris Pistorius sieht in dem Großereignis auch eine gute Gelegenheit, Osnabrück als eine lebendige, attraktive Stadt zu präsentieren. Da die Stadt kein Messezentrum hat, gibt es zahlreiche Veranstaltungsorte, verteilt zwischen historischem Rathaus, Dom und Schloss. Viel Prominenz hat sich angesagt. Bundespräsident Horst Köhler etwa, Bundeskanzlerin Angela Merkel und SPD Chef Kurt Beck. Das allerdings bereitet Oberbürgermeister Boris Pistorius keine schlaflosen Nächte. Die Stadt des Westfälischen Friedens hat Erfahrung mit Großereignissen.
"Es hat sich immer gezeigt, dass wir mit solchen Ereignissen sehr professionell umgehen und die Zusammenarbeit mit dem Organisationskommittee des Deutschen Katholikentags gestaltet sich außerordentlich gut, erfreulich und sehr symphatisch."
In der Geschäftsstelle des 97. Deutschen Katholikentages in der Osnabrücker Detmarstraße laufen alle Fäden zusammen. 32 hauptamtliche Mitarbeiter kümmern sich um Programm, Organisation, Sicherheit, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und Teilnehmerservice.
Anke Karczewski ist verantwortlich für den Bereich Organisation. Das heißt, sie und ihr Team müssen umsetzen, was die Programm-Macher geplant haben. Sie suchen nach geeigneten Räumen, entwickeln mit Vertretern der Stadt ein Verkehrskonzept und sind zuständig für die Verpflegung. Angefangen beim Katholikentagsteller für fünf Euro, den einige Gastwirte anbieten, bis hin zur spirituellen Nahrung: 70.000 Hostien für die Gottesdienste. Zu den Aufgaben gehört auch die Koordination der fast 2000 freiwilligen Helfer und Helferinnen.
"Natürlich haben die Post bekommen von uns, wo sie eingeteilt sind und da kommen natürlich unendlich viele Rückfragen und dann kommen die einzelnen Hausmeister von den vielen verschiedenen Objekten und fragen, an wen übergebe ich denn den Schlüssel, bis hin zu den Verkehrsunternehmen oder die Unternehmen, die hier ihren normalen Alltag betreiben müssen - das normale Leben ist auch trotz Katholikentag nicht außer Kraft gesetzt."
Jeder Tag ist ausgefüllt mit zahlreichen organisatorischen und logistischen Herausforderungen. Wo sind Parkplätze für Sonder-Busse? Wie werden die Prominenten geschützt? - Es ist gar nicht so einfach, alles unter einen Hut zu bekommen. Gute Koordination und Kommunikation mit Vertretern von Stadtverwaltung, Polizei und Verkehrsbetrieben ist gefragt und vor allem: ein gutes Team:
"Hier muss man auch mal abteilungsübergreifend arbeiten, hier packt auch mal der Geschäftsführer die Tagungsunterlagen zusammen und das muss auch so sein, sonst würden wir das nicht schaffen."
Ortswechsel. Gottesdienst in der katholischen St. Josephskirche in Osnabrück. Rechts und links vom Altar hängen blaue Katholikentags-Fahnen, bei einem Seitenaltar steht einer der 72 gesegneten Pilgerstäbe, die Bischof Franz Josef Bode vor einem Jahr an Gemeindevertreter im Bistum verteilt hat.
Die Gemeinde St. Joseph ist eine von vielen, die sich für den Katholikentag engagiert. Zahlreiche Gemeindemitglieder im Bistum Osnabrück bieten den Gästen ein Dach über den Kopf: Insgesamt 4000 Betten in Privatquartieren, 6000 in Schulen. Auch die Mitglieder der St. Joseph Gemeinde stellen Unterkünfte bereit und betreuen rund 500 Gäste in einer Sammelunterkunft.
Umfrage:
"Ich habe selbst schon Katholikentage mitgemacht, auch in Schulen geschlafen und fand das ganz toll und möchte diese Gastfreundschaft jetzt weitergeben. Weil ich so etwas sehr gerne tue, das Organisieren, die Leute motivieren, wir hatten sofort ganz viele Helfer. Zu helfen, einfach unsere Stadt gut zu präsentieren, den Glauben, dass man dahinter steht, dass die Leute einfach merken, sie sind in Osnabrück willkommen."
Pfarrer Hermann Hülsmann ist zuständig für die drei Gemeinden in der katholischen Pfarreiengemeinschaft Osnabrück Süd – unter ihnen St. Joseph. Er stimmt die Gemeinde-Mitglieder geistlich auf den Katholikentag ein – und das nicht nur in den Predigten:
"Die Fahnen haben wir eine nach der anderen hier aufgehängt, um sozusagen einen Weg zu gehen, dass es immer näher rückt. Und dieses Wort "Du führst uns hinaus ins Weite" ist doch in vielen Gruppen aufgenommen worden, bei Gottesdiensten, dass man sich damit auseinander gesetzt hat, das der Stab dann auch mitgegangen ist."
Der Pilgerstab spielt eine ganz besondere Rolle. Er ist sozusagen ein Wegbegleiter zum Katholikentag. Pfarrer Hermann Hülsmann und Gemeindemitglied Lucia Plogmann
"Immer zu gucken, wo ist er denn jetzt, das er deutlich gemacht hat, wir sind auf dem Weg und dafür steht er ja auch, dass Gott mit uns mit geht, uns führt - wie das Leitwort eben auch sagt, durch den Gedanken des Pilgerstabs."
"Auch wenn wir Frauen unterwegs waren, da war der Pilgerstab dabei. Er ist schön geschmückt, Kinder und Ältere haben mitgeholfen - einfach schön eben."
Noch elf Tage also bis zum Katholikentag. Die Spannung steigt, aber auch die Vorfreude – bei Oberbürgermeister Boris Pistorius und auch bei den Gemeindemitgliedern, wie zum Beispiel Gudula Tschirnich.
"Auf die Sternsingeraktion und auf die Fronleichnam-Prozession - weil das sind so bleibende Erlebnisse in so einer großen Gemeinschaft."
"Mich reizt vor allem die Vielzahl der Veranstaltungen, Diskussionen, Kulturaufführungen, die Vielfalt und natürlich freue ich mich auf viele fröhliche Begegnungen mit alten und jungen Menschen."
Es ist nicht zu übersehen: Osnabrück steht im Zeichen des Katholikentags.
"Natürlich ist es eine große Freude den Deutschen Katholikentag zu beherbergen, weil er eine große Veranstaltung von erheblicher Bedeutung ist, weil es eben viele interessante Themen gibt, die eben auch unser Profil als Friedensstadt unmittelbar berühren. Und von daher ist es nicht nur eine Chance, es ist eine Ehre, wir freuen uns darauf."
Oberbürgermeister Boris Pistorius sieht in dem Großereignis auch eine gute Gelegenheit, Osnabrück als eine lebendige, attraktive Stadt zu präsentieren. Da die Stadt kein Messezentrum hat, gibt es zahlreiche Veranstaltungsorte, verteilt zwischen historischem Rathaus, Dom und Schloss. Viel Prominenz hat sich angesagt. Bundespräsident Horst Köhler etwa, Bundeskanzlerin Angela Merkel und SPD Chef Kurt Beck. Das allerdings bereitet Oberbürgermeister Boris Pistorius keine schlaflosen Nächte. Die Stadt des Westfälischen Friedens hat Erfahrung mit Großereignissen.
"Es hat sich immer gezeigt, dass wir mit solchen Ereignissen sehr professionell umgehen und die Zusammenarbeit mit dem Organisationskommittee des Deutschen Katholikentags gestaltet sich außerordentlich gut, erfreulich und sehr symphatisch."
In der Geschäftsstelle des 97. Deutschen Katholikentages in der Osnabrücker Detmarstraße laufen alle Fäden zusammen. 32 hauptamtliche Mitarbeiter kümmern sich um Programm, Organisation, Sicherheit, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und Teilnehmerservice.
Anke Karczewski ist verantwortlich für den Bereich Organisation. Das heißt, sie und ihr Team müssen umsetzen, was die Programm-Macher geplant haben. Sie suchen nach geeigneten Räumen, entwickeln mit Vertretern der Stadt ein Verkehrskonzept und sind zuständig für die Verpflegung. Angefangen beim Katholikentagsteller für fünf Euro, den einige Gastwirte anbieten, bis hin zur spirituellen Nahrung: 70.000 Hostien für die Gottesdienste. Zu den Aufgaben gehört auch die Koordination der fast 2000 freiwilligen Helfer und Helferinnen.
"Natürlich haben die Post bekommen von uns, wo sie eingeteilt sind und da kommen natürlich unendlich viele Rückfragen und dann kommen die einzelnen Hausmeister von den vielen verschiedenen Objekten und fragen, an wen übergebe ich denn den Schlüssel, bis hin zu den Verkehrsunternehmen oder die Unternehmen, die hier ihren normalen Alltag betreiben müssen - das normale Leben ist auch trotz Katholikentag nicht außer Kraft gesetzt."
Jeder Tag ist ausgefüllt mit zahlreichen organisatorischen und logistischen Herausforderungen. Wo sind Parkplätze für Sonder-Busse? Wie werden die Prominenten geschützt? - Es ist gar nicht so einfach, alles unter einen Hut zu bekommen. Gute Koordination und Kommunikation mit Vertretern von Stadtverwaltung, Polizei und Verkehrsbetrieben ist gefragt und vor allem: ein gutes Team:
"Hier muss man auch mal abteilungsübergreifend arbeiten, hier packt auch mal der Geschäftsführer die Tagungsunterlagen zusammen und das muss auch so sein, sonst würden wir das nicht schaffen."
Ortswechsel. Gottesdienst in der katholischen St. Josephskirche in Osnabrück. Rechts und links vom Altar hängen blaue Katholikentags-Fahnen, bei einem Seitenaltar steht einer der 72 gesegneten Pilgerstäbe, die Bischof Franz Josef Bode vor einem Jahr an Gemeindevertreter im Bistum verteilt hat.
Die Gemeinde St. Joseph ist eine von vielen, die sich für den Katholikentag engagiert. Zahlreiche Gemeindemitglieder im Bistum Osnabrück bieten den Gästen ein Dach über den Kopf: Insgesamt 4000 Betten in Privatquartieren, 6000 in Schulen. Auch die Mitglieder der St. Joseph Gemeinde stellen Unterkünfte bereit und betreuen rund 500 Gäste in einer Sammelunterkunft.
Umfrage:
"Ich habe selbst schon Katholikentage mitgemacht, auch in Schulen geschlafen und fand das ganz toll und möchte diese Gastfreundschaft jetzt weitergeben. Weil ich so etwas sehr gerne tue, das Organisieren, die Leute motivieren, wir hatten sofort ganz viele Helfer. Zu helfen, einfach unsere Stadt gut zu präsentieren, den Glauben, dass man dahinter steht, dass die Leute einfach merken, sie sind in Osnabrück willkommen."
Pfarrer Hermann Hülsmann ist zuständig für die drei Gemeinden in der katholischen Pfarreiengemeinschaft Osnabrück Süd – unter ihnen St. Joseph. Er stimmt die Gemeinde-Mitglieder geistlich auf den Katholikentag ein – und das nicht nur in den Predigten:
"Die Fahnen haben wir eine nach der anderen hier aufgehängt, um sozusagen einen Weg zu gehen, dass es immer näher rückt. Und dieses Wort "Du führst uns hinaus ins Weite" ist doch in vielen Gruppen aufgenommen worden, bei Gottesdiensten, dass man sich damit auseinander gesetzt hat, das der Stab dann auch mitgegangen ist."
Der Pilgerstab spielt eine ganz besondere Rolle. Er ist sozusagen ein Wegbegleiter zum Katholikentag. Pfarrer Hermann Hülsmann und Gemeindemitglied Lucia Plogmann
"Immer zu gucken, wo ist er denn jetzt, das er deutlich gemacht hat, wir sind auf dem Weg und dafür steht er ja auch, dass Gott mit uns mit geht, uns führt - wie das Leitwort eben auch sagt, durch den Gedanken des Pilgerstabs."
"Auch wenn wir Frauen unterwegs waren, da war der Pilgerstab dabei. Er ist schön geschmückt, Kinder und Ältere haben mitgeholfen - einfach schön eben."
Noch elf Tage also bis zum Katholikentag. Die Spannung steigt, aber auch die Vorfreude – bei Oberbürgermeister Boris Pistorius und auch bei den Gemeindemitgliedern, wie zum Beispiel Gudula Tschirnich.
"Auf die Sternsingeraktion und auf die Fronleichnam-Prozession - weil das sind so bleibende Erlebnisse in so einer großen Gemeinschaft."
"Mich reizt vor allem die Vielzahl der Veranstaltungen, Diskussionen, Kulturaufführungen, die Vielfalt und natürlich freue ich mich auf viele fröhliche Begegnungen mit alten und jungen Menschen."