Eine Welt voller Wunder
Drei Jahre lang hat ein BBC-Team die schönsten Naturräume der Erde bereist. Aufnahmen von üppigen Regenwäldern, kargen Wüsten, tosenden Wasserfällen, majestätischen Bergriesen sowie den Tiefen der Ozeane zeigen eine Welt von fremder Schönheit. Der Begleitband „Planet Erde“ zur fünfteiligen Dokumentation setzt in der Tier- und Naturfotografie neue Maßstäbe und führt uns vor Augen, wie zerbrechlich unser Planet ist.
Der 21. September ist für die Polarforscher in der Antarktis ein ganz besonderer Tag. Nach sechs Monaten Dunkelheit, geht endlich wieder die Sonne über dem Horizont auf. Alle, die auf der Forschungsstation arbeiten und leben, eilen hinaus, um die Rückkehr des Sonnenlichts zu erleben. Nach sechs Monaten Nacht, folgen nun sechs Monate Tag. Nirgendwo auf dem Planet Erde ist der Unterschied der Jahreszeiten extremer. Ein Foto der aufgehenden Sonne am Eishorizont zeigt das eindrucksvolle Naturschauspiel.
Alastair Fothergill nimmt uns mit auf eine Reise zu den Naturlandschaften der Erde. 300 Seiten lang durchstreifen wir Wüsten, Höhlen, Berge, Wälder und Eisfelder rund um den Globus. Auf jeder Seite dokumentieren Tier- und Landschaftsfotografien, die Einzigartigkeit unseres Planeten. Die unglaubliche Fülle an Bildmaterial entstand während den fünfjährigen Dreharbeiten der BBC zur gleichnamigen Filmdokumentation. An 200 Schauplätzen der Erde wurde gedreht. Insgesamt waren 40 Kamerateams im Einsatz. Mit einem Budget von 16 Millionen Pfund war das Projekt nicht nur das größte, sondern auch das und teuerste, das die BBC jemals realisiert hat. Das Buch „Planet Erde“ fasst die fünfteilige Dokumentation zusammen.
Am Südpol startet die Reise rund um den Globus. Wir sehen auf einer Doppelseite wie die Kaiserpinguine ihren langen Weg über das Eis der Antarktis zu ihren Brutkolonien beginnen. Dann erleben wir, wie am Nordpol die Eisbären auf Robbenjagd gehen. Im zweiten Kapitel wandern wir durch große Wälder, wo uns das beidruckende Panorama des Regenwalds in saftigem grün vor Augen geführt wird. Danach geht die Reise weiter durch die großen Ebenen. Wir lernen die Lebensräume von Bisons, Gnus, Karibus und Wölfen und die der Hyänen und Erdmännchen kennen. Regen und Dürre veranlassen viele Tiere in den Ebenen zu langen Wanderungen. Auf jeder Seite zeigen uns die Bilder, wie das Leben in der Natur aussieht. In Wüsten, Gebirgen, Höhlen und Meeren.
Aufgeteilt in Vegetations- und Klimazonen bietet das Buch eine unglaubliche Vielzahl von Einblicken in die unterschiedlichsten Lebensräume rund um den Globus. Doch es sind nicht allein die Bilder, sondern auch die Texte, die die Faszination vermitteln. Sie sind durchweg informativ geschrieben, ohne dabei aber nur Daten und Fakten zu vermitteln. An vielen Stellen liest sich die Beschreibung spannend, manchmal ist sie vielleicht etwas sehr blumig ausgeschmückt. Das ist Geschmackssache. Die Begeisterung ist im Text ständig präsent, man spürt, welchen Eindruck die lange Reise beim Autor hinterlassen hat und lässt sich gerne mitreißen. Denn die Texte passen hervorragend zu den Aufnahmen.
Für Alastair Fothergill ist „Planet Erde“ die Fortsetzung seiner Arbeit mit dem Thema Faszination der Natur. Der Autor und Regisseur beschäftigt seit über zehn Jahren mit den Geheimnissen unserer Erde. Die Filmdokumentation Blue Deep (2003) zum Beispiel stammt von ihm, ebenso zahlreiche weitere Filme und Dokumentationen über Flora und Fauna unseres Planeten.
In „Planet Erde“ schafft er es seine Begeisterung wunderbar gleich im ersten Kapitel zu vermitteln. Ein gelungener Einstieg. Wer dieses liest, will mehr wissen: Die Erde ist ein „Gücksplanet“ schreibt Fothergill. Das klingt zunächst etwas kitschig, wird aber durch die Erklärung der Entstehung Erde für den Leser schnell nachvollziehbar. Das glückliche Zusammentreffen verschiedener Ereignisse – der Urknall und die daraus resultierende Planetenkonstellation – hat auf der Erde für die unterschiedlichen Klimazonen gesorgt. Diesem wundersamen Zufall haben wir den Artenreichtum auf der Erde zu verdanken. Ein Glückfall, der so einzigartig ist, dass wir ihn gar nicht genug schätzen können.
„Planet Erde“ ist eine Reise wert. Jedes Kapitel ist ein Erlebnis. Vom Sonnenaufgang in der Antarktis mitsamt der Kaiserpinguine bis zu den japanischen Riesenkrabben im Golf von Mexiko. Die Welt steckt voller Wunder, man muss nur hinschauen.
Alastair Fothergill: Planet Erde
Übersetzt von Heike Brühl
Frederking und Thaler 2006
304 Seiten, 280 Fotografien, gebunden, 34,90 Euro
Alastair Fothergill nimmt uns mit auf eine Reise zu den Naturlandschaften der Erde. 300 Seiten lang durchstreifen wir Wüsten, Höhlen, Berge, Wälder und Eisfelder rund um den Globus. Auf jeder Seite dokumentieren Tier- und Landschaftsfotografien, die Einzigartigkeit unseres Planeten. Die unglaubliche Fülle an Bildmaterial entstand während den fünfjährigen Dreharbeiten der BBC zur gleichnamigen Filmdokumentation. An 200 Schauplätzen der Erde wurde gedreht. Insgesamt waren 40 Kamerateams im Einsatz. Mit einem Budget von 16 Millionen Pfund war das Projekt nicht nur das größte, sondern auch das und teuerste, das die BBC jemals realisiert hat. Das Buch „Planet Erde“ fasst die fünfteilige Dokumentation zusammen.
Am Südpol startet die Reise rund um den Globus. Wir sehen auf einer Doppelseite wie die Kaiserpinguine ihren langen Weg über das Eis der Antarktis zu ihren Brutkolonien beginnen. Dann erleben wir, wie am Nordpol die Eisbären auf Robbenjagd gehen. Im zweiten Kapitel wandern wir durch große Wälder, wo uns das beidruckende Panorama des Regenwalds in saftigem grün vor Augen geführt wird. Danach geht die Reise weiter durch die großen Ebenen. Wir lernen die Lebensräume von Bisons, Gnus, Karibus und Wölfen und die der Hyänen und Erdmännchen kennen. Regen und Dürre veranlassen viele Tiere in den Ebenen zu langen Wanderungen. Auf jeder Seite zeigen uns die Bilder, wie das Leben in der Natur aussieht. In Wüsten, Gebirgen, Höhlen und Meeren.
Aufgeteilt in Vegetations- und Klimazonen bietet das Buch eine unglaubliche Vielzahl von Einblicken in die unterschiedlichsten Lebensräume rund um den Globus. Doch es sind nicht allein die Bilder, sondern auch die Texte, die die Faszination vermitteln. Sie sind durchweg informativ geschrieben, ohne dabei aber nur Daten und Fakten zu vermitteln. An vielen Stellen liest sich die Beschreibung spannend, manchmal ist sie vielleicht etwas sehr blumig ausgeschmückt. Das ist Geschmackssache. Die Begeisterung ist im Text ständig präsent, man spürt, welchen Eindruck die lange Reise beim Autor hinterlassen hat und lässt sich gerne mitreißen. Denn die Texte passen hervorragend zu den Aufnahmen.
Für Alastair Fothergill ist „Planet Erde“ die Fortsetzung seiner Arbeit mit dem Thema Faszination der Natur. Der Autor und Regisseur beschäftigt seit über zehn Jahren mit den Geheimnissen unserer Erde. Die Filmdokumentation Blue Deep (2003) zum Beispiel stammt von ihm, ebenso zahlreiche weitere Filme und Dokumentationen über Flora und Fauna unseres Planeten.
In „Planet Erde“ schafft er es seine Begeisterung wunderbar gleich im ersten Kapitel zu vermitteln. Ein gelungener Einstieg. Wer dieses liest, will mehr wissen: Die Erde ist ein „Gücksplanet“ schreibt Fothergill. Das klingt zunächst etwas kitschig, wird aber durch die Erklärung der Entstehung Erde für den Leser schnell nachvollziehbar. Das glückliche Zusammentreffen verschiedener Ereignisse – der Urknall und die daraus resultierende Planetenkonstellation – hat auf der Erde für die unterschiedlichen Klimazonen gesorgt. Diesem wundersamen Zufall haben wir den Artenreichtum auf der Erde zu verdanken. Ein Glückfall, der so einzigartig ist, dass wir ihn gar nicht genug schätzen können.
„Planet Erde“ ist eine Reise wert. Jedes Kapitel ist ein Erlebnis. Vom Sonnenaufgang in der Antarktis mitsamt der Kaiserpinguine bis zu den japanischen Riesenkrabben im Golf von Mexiko. Die Welt steckt voller Wunder, man muss nur hinschauen.
Alastair Fothergill: Planet Erde
Übersetzt von Heike Brühl
Frederking und Thaler 2006
304 Seiten, 280 Fotografien, gebunden, 34,90 Euro