"Eine unglückliche Geschichte mit glücklichem Ausgang"
Der amerikanische Bestsellerautor John Irving sieht Parallelen einer Romanfigur aus "Bis ich dich finde" zu seinem eigenen Leben. "Die Umstände, unter denen Jack Burns seinen Vater sucht, sind denen ähnlich, die auch in meinem eigenen Leben zutreffen", sagte Irving im Gespräch mit Deutschlandradio Kultur.
Deutschlandradio Kultur: Sind Sie mit Ihrem Roman "Bis ich dich finde" Ihrem eigenen Vater ein Stück näher gekommen?
John Irving: Um dieses Thema der fehlenden Familienmitglieder oder eines Elternteils, der einfach verloren gegangen ist. Das Thema der auseinander brechenden Familie ist für mich keineswegs neu. Es ist eigentlich ein wiederkehrendes Thema in meinen früheren Büchern. Aber man kann sagen, dass ich in den zehn vorhergegangenen Büchern dieses Thema eigentlich mehr umkreist habe. In diesem letzten Roman "Bis ich dich finde" gehe ich das Thema direkt an. Ich würde sagen, die Umstände, unter denen Jack Burns seinen Vater sucht, sind denen ähnlich, die auch in meinem eigenen Leben zutreffen. Ein wesentlicher Unterschied ist aber, dass in meinem Fall das Ende nicht so glücklich war. Dieses Buch ist ja sozusagen eine unglückliche Geschichte mit glücklichem Ausgang. (…)
Deutschlandradio Kultur: Eigentlich schätzen es ja Autoren nicht besonders, wenn man sie nach dem autobiografischen Hintergrund ihrer Bücher fragt. Aber mit diesem Roman haben Sie Ihre Autobiographie sogar selbst zum Thema gemacht. Ist Ihnen das schwer gefallen oder war's Ihnen ein Bedürfnis?
John Irving: Nun es ist leicht, über diese Themen zu sprechen. Es war schwieriger für mich, darüber zu schreiben. Es ist auch kein Wunder, dass angesichts dieser ausführlichen sexuellen Beschreibungen und angesichts dieses übermächtigen Themas des fehlenden Vaters die Fragen unweigerlich auch sich auf den autobiographischen Hintergrund richten. Das war also zu erwarten. Es ist auch verständlich, wenn die Schriftsteller es nicht so gerne sehen, wenn Sie immer nach den autobiographischen Bezügen gefragt werden, denn da laufen sie ja Gefahr, dass sie dann als konkrete Person das Einzige sind, was noch in ihren Werken wahrgenommen wird. (...)
Das vollständige Gespräch mit John Irving können Sie für begrenzte Zeit nach der Sendung in unserem Audio-On-Demand-Player hören.
John Irving: Um dieses Thema der fehlenden Familienmitglieder oder eines Elternteils, der einfach verloren gegangen ist. Das Thema der auseinander brechenden Familie ist für mich keineswegs neu. Es ist eigentlich ein wiederkehrendes Thema in meinen früheren Büchern. Aber man kann sagen, dass ich in den zehn vorhergegangenen Büchern dieses Thema eigentlich mehr umkreist habe. In diesem letzten Roman "Bis ich dich finde" gehe ich das Thema direkt an. Ich würde sagen, die Umstände, unter denen Jack Burns seinen Vater sucht, sind denen ähnlich, die auch in meinem eigenen Leben zutreffen. Ein wesentlicher Unterschied ist aber, dass in meinem Fall das Ende nicht so glücklich war. Dieses Buch ist ja sozusagen eine unglückliche Geschichte mit glücklichem Ausgang. (…)
Deutschlandradio Kultur: Eigentlich schätzen es ja Autoren nicht besonders, wenn man sie nach dem autobiografischen Hintergrund ihrer Bücher fragt. Aber mit diesem Roman haben Sie Ihre Autobiographie sogar selbst zum Thema gemacht. Ist Ihnen das schwer gefallen oder war's Ihnen ein Bedürfnis?
John Irving: Nun es ist leicht, über diese Themen zu sprechen. Es war schwieriger für mich, darüber zu schreiben. Es ist auch kein Wunder, dass angesichts dieser ausführlichen sexuellen Beschreibungen und angesichts dieses übermächtigen Themas des fehlenden Vaters die Fragen unweigerlich auch sich auf den autobiographischen Hintergrund richten. Das war also zu erwarten. Es ist auch verständlich, wenn die Schriftsteller es nicht so gerne sehen, wenn Sie immer nach den autobiographischen Bezügen gefragt werden, denn da laufen sie ja Gefahr, dass sie dann als konkrete Person das Einzige sind, was noch in ihren Werken wahrgenommen wird. (...)
Das vollständige Gespräch mit John Irving können Sie für begrenzte Zeit nach der Sendung in unserem Audio-On-Demand-Player hören.