Eine Tragikomödie

Der Regisseur Sam Garbarski sieht seinen Film "Irina Palm" als realistische Geschichte. Garbarski sagte im Deutschlandradio Kultur, zwar sei die Handlung erfunden, aber "so eine Geschichte könnte stattfinden - das gibt es ja alles". Der Film, der heute in den Kinos anläuft, handle von einer Frau, der 50-jährigen Witwe Maggie, die "bis zu einem gewissen Alter fast gar nicht gelebt" habe.
Um die Behandlung ihres todkranken Enkels finanzieren zu können, fange sie an, in einem Sexshop zu arbeiten. "Die Tragik dieser Situation lässt sie in einen Ort reinrutschen, ohne dass sie weiß, wo sie reinrutscht", erläuterte der belgische Regisseur. Die Arbeit dort "macht sie in einer Unschuld, als wenn sie in einer Fabrik (…) eine Schraube festdrehen würde". Im Verlauf der Ereignisse entdecke Maggie in sich Gefühle, von denen sie "eigentlich gar nicht wusste, dass sie sie empfinden kann".

Laut Garbarski gestaltete sich die Finanzierung zunächst schwierig: "Die Produzenten wollen alle ein originelles Drehbuch und dann hat man eins und dann kriegen sie Angst." Dank des Interesses eines deutschen Produzenten hätte das Projekt letztlich realisiert werden können. "Ohne Deutschland wäre der Film nie zustande gekommen", betonte der Regisseur.
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