Eine Lange Nacht über Mediation und Migration

Vom Konflikt zum Dialog

Hände symbolisieren eine Streitschlichtung.
Die Arbeit eines Mediators ist zwischen zerstrittenen Partnern zu vermitteln. Die geschaffene Balance fördert ein Erarbeiten einer gemeinsam akzeptierten Konfliktlösung im Dialog. © picture alliance / dpa / Tobias Kleinschmidt
Von Blanka Weber · 12.03.2016
Mediation ist ein Mittel und eine Chance, Konflikte zwischen Menschen jenseits von Rechtsanwälten und Gerichten zu klären. Mediation ist ein altes Geschäft. Schon der attische Grieche Solon (um 600 vor Christus) beschäftigte sich mit der Frage, wie in der Gesellschaft zwischen "oben" und "unten" Gerechtigkeit geschaffen werden kann.
Etwa wie Güter fair verteilt werden und eine Balance zwischen dem Volk und denen "da oben" funktionieren kann. Es ist das ewige Bemühen um Recht haben und Recht geben, um ideellen oder materiellen Ausgleich.
Wenn heute Mediatoren um Rat gefragt werden, geht es um Streit wegen Firmenanteilen, familiäre Unternehmensnachfolge, frustrierte Mitarbeiter, Mobbing, Probleme zwischen Angehörigen verschiedener Kulturen. Ohne Mediation könnte alles dies zu endlosen Streitigkeiten führen. Der Markt der Mediatoren boomt: Es gibt Schulmediatoren, Konfliktlotsen, Mediatoren, die spezialisiert sind auf Arbeitsrecht, auf Familienrecht, Wirtschaft oder Verwaltung.
Inzwischen werden Vermittlungen zwischen verschiedenen Kulturen, nicht nur in Flüchtlingsunterkünften, immer wichtiger.