"Eine Karte der Klänge von Tokio"
Die japanische Metropole ist Spielwiese der jungen Ryu - vorgeblich Fischhändlerin, doch Profikillerin im Hauptberuf.
Spanien 2009, Regie: Isabel Coixet - Darsteller: Rinko Kikuchi, Sergi López, Manabu Oshio, Länge: 106 Minuten
Trotz seiner konventionellen Geschichte startete der Film der spanischen Regisseurin Isabel Coixet im Wettbewerb der diesjährigen Filmfestspiele von Cannes und das verdankt er Kameramann Jean-Claude Larrieu, vor allem aber seinem japanischen Sounddesigner. Isabel Coixet, die im letzten Jahr gleich mit zwei Filmen in die deutschen Kinos kam ("Elegy oder die Kunst zu lieben" / "Je t'aime") hat mit ihrer Hilfe ihr eigenes Drehbuch zu einem faszinierenden Bild gemacht, in dem nicht nur die Klänge, sondern fast möchte man sagen, auch die Gerüche und der Rhythmus dieses Molochs von Stadt für den Kinozuschauer zu einem Erlebnis werden.
Den Rahmen dafür bildet die Erzählung eines alten Mannes (Manabu Oshio), eines selbst ernannten "Soundbibliothekars". Er lernt die junge Ryu (Rinko Kikuchi) zufällig beim Essen auf dem Markt kennen, bezeichnenderweise weil sie so sinnlich schlürft. Im folgenden wird er zum Beobachter und Ratgeber in einer Amour fou. Ständig an ihrer Seite, fungiert sein kontemplativer Kommentar als ein Bestandteil des Lebensstils der Menschen dieser Stadt. Als vorgebliche Händlerin auf dem berühmten Fischmarkt, führt Ryu ein Doppelleben als Profikillerin. Als sie eines Tages den Auftrag eines mächtigen Geschäftsmannes annimmt, den spanischen Weinhändler David (Sergej Lopez) zu töten, kommt eine dritte Facette Tokioter Lebens ins Spiel - die vielen Fremden, die von der Stadt magisch angezogen und von ihr verschlungen werden.
David wird die Schuld am Tode einer jungen Frau angelastet, dafür soll er sterben und Ruy, deren Vergangenheit bis zum Schluss im Dunklen bleibt, droht das gleiche Schicksal, führt sie ihren Mordauftrag nicht aus. Eine fatale Liebesgeschichte, so wie sie die spanische Regisseurin immer wieder erzählt, eingefangen im martialischen Getümmel des Fischmarktes, in abstrusen Love-Hotels und malerisch stillen Tempeln. Die Geschichte ist so originell nicht und die Echtheit dieses Tokiobildes vom Zuschauer wohl auch nicht zu überprüfen, doch die "Karte der Klänge von Tokio", die Isabell Coixet nach ihrem vierten Tokioaufenthalt bannen konnte, fasziniert.
Trotz seiner konventionellen Geschichte startete der Film der spanischen Regisseurin Isabel Coixet im Wettbewerb der diesjährigen Filmfestspiele von Cannes und das verdankt er Kameramann Jean-Claude Larrieu, vor allem aber seinem japanischen Sounddesigner. Isabel Coixet, die im letzten Jahr gleich mit zwei Filmen in die deutschen Kinos kam ("Elegy oder die Kunst zu lieben" / "Je t'aime") hat mit ihrer Hilfe ihr eigenes Drehbuch zu einem faszinierenden Bild gemacht, in dem nicht nur die Klänge, sondern fast möchte man sagen, auch die Gerüche und der Rhythmus dieses Molochs von Stadt für den Kinozuschauer zu einem Erlebnis werden.
Den Rahmen dafür bildet die Erzählung eines alten Mannes (Manabu Oshio), eines selbst ernannten "Soundbibliothekars". Er lernt die junge Ryu (Rinko Kikuchi) zufällig beim Essen auf dem Markt kennen, bezeichnenderweise weil sie so sinnlich schlürft. Im folgenden wird er zum Beobachter und Ratgeber in einer Amour fou. Ständig an ihrer Seite, fungiert sein kontemplativer Kommentar als ein Bestandteil des Lebensstils der Menschen dieser Stadt. Als vorgebliche Händlerin auf dem berühmten Fischmarkt, führt Ryu ein Doppelleben als Profikillerin. Als sie eines Tages den Auftrag eines mächtigen Geschäftsmannes annimmt, den spanischen Weinhändler David (Sergej Lopez) zu töten, kommt eine dritte Facette Tokioter Lebens ins Spiel - die vielen Fremden, die von der Stadt magisch angezogen und von ihr verschlungen werden.
David wird die Schuld am Tode einer jungen Frau angelastet, dafür soll er sterben und Ruy, deren Vergangenheit bis zum Schluss im Dunklen bleibt, droht das gleiche Schicksal, führt sie ihren Mordauftrag nicht aus. Eine fatale Liebesgeschichte, so wie sie die spanische Regisseurin immer wieder erzählt, eingefangen im martialischen Getümmel des Fischmarktes, in abstrusen Love-Hotels und malerisch stillen Tempeln. Die Geschichte ist so originell nicht und die Echtheit dieses Tokiobildes vom Zuschauer wohl auch nicht zu überprüfen, doch die "Karte der Klänge von Tokio", die Isabell Coixet nach ihrem vierten Tokioaufenthalt bannen konnte, fasziniert.